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Destination Zero (1998)

Eine Kritik von Vince (Bewertung des Films: 1 / 10)
eingetragen am 09.02.2004, seitdem 470 Mal gelesen



Sie kennen "Destination Zero" mit dem Reservoir Dog Michael Madsen in der Hauptrolle nicht? Das hat seinen Grund. Und wenn Sie nicht zwei Stunden Ihres Lebens vergeuden wollen, sollten Sie es dabei belassen.

Die Navy versucht, eine außerirdische Präsenz auf der Erde zu vertuschen. Officer Dallas Grayson (Michael Madsen) ist in diese Angelegenheiten verwickelt. Als dann seine kleine Tochter entführt wird, muß er handeln. Gemeinsam mit dem außerirdischen Wesen Angel macht er sich auf die Suche nach seiner Tochter. Seine Spur führt ihn in die Area 51, wo es zur großen Konfrontation mit den Entführern kommt und das Geheimnis um die Außerirdischen gelüftet wird.

Michael Madsen ist natürlich der Aufhänger für den Film, hat er doch durch Tarantino's Debüt "Reservoir Dogs" Kultstatus erreicht und kann sich auch heute noch durch einige Rollen mehr oder weniger akzeptabel profilieren (als da wären "Species I & 2", "007 - Stirb an einem anderen Tag" oder jüngst "Kill Bill").
Um so unerträglicher ist seine "Leistung" in diesem Film. Er wirkt stets gelangweilt und betrachtet seine Arbeit ganz offensichtlich als nervige Pflicht. Egal, ob sein Charakter gerade von der Entführung seiner Tochter erfährt, mit seiner außerirdischen Helferin im Raumschiff auf der Flucht ist oder die Tochter wieder in die Arme schließt, die Mimik verändert sich keinen Millimeter. Diese Tatsache ist besonders traurig, weil man weiß, daß er, je nachdem, von wem er zu welchem Zweck eingesetzt wird, durchaus gut seinen Zweck erfüllen kann. Da hätte auch dieser Film keine Ausnahme gemacht. Das größte Problem ist die Tatsache, dass die Rolle quasi eine Black Box ist, ein ungefülltes Grundprofil, in das Madsen nun schlüpfte, ohne sich auch nur einen kleinen Scheiß darum zu kümmern, durch Eigenimprovisation etwas aus der Rolle hinauszuholen. Auch wenn man das normalerweise von Madsen erwarten können sollte, so war er doch nie der Schauspieler, der sich seinen Rollen anpasste; seine Rollen mussten sich stets ihm anpassen. Darin liegt der Grund, weshalb Madsen unter Regisseuren wie Tarantino stets brillierte, sich abseits solcher Projekte jedoch durch Gurken wie diese schlug. Aus diesem Umstand heraus gehört vor allem dem Produzenten der nächstgreifbare Gegenstand um die Ohren gehauen: Ein solch flaches Drehbuch, ein solch talentfreier Regisseur und ein solch unflexibler Schauspieler gehören einfach nicht unter einen Hut.
Was die anderen Darsteller betrifft, so darf man erst überhaupt keine Hoffnungen aufkeimen lassen; erwartungsgemäß kommen R. Lee Ermey und Robert Vaughn noch am routiniertesten daher, während der Rest aus Fallobst besteht, die Prominenz sich allerdings auch nicht unbedingt in Selbstzufriedenheit suhlen kann.

Zum eigentlichen Filmzentrum werden also die Sets und Special Effects, die ja auch in einem Sci-Fi-Movie nicht gerade unbedeutend sind. Was die Sets betrifft, so sind die Kulissen stets deutlich zu erkennen. Man merkt jeder Szene an, ob sie sich im Freien abspielt oder im Studio nachgebaut wurde. Das Versteck der "Bösen" in der Area 51 erinnert dabei noch teilweise an die ersten Bond-Abenteuer, was zumindest in diesen Szenen für einen gewissen Charme sorgt, auch wenn dieser unfreiwillig erzeugt wird (eigentlich intendierten die Produzenten wohl eher eine beeindruckende, gigantische Kulisse). Ansonsten wirken sämtliche Bauten aber wie lästige Fremdkörper, die einen immer wieder aus dem (sowieso von purem Kitsch durchzogenen) Geschehen reißen.
Die Effekte sind einfach nur abartig schlecht und in der Konsequenz unnötig. Wenn das Budget für große Effekte nicht reicht, sollte man lieber auf handwerkliche Tricks und Umwege zurückgreifen, anstatt ein halbherziges CGI-Produkt zu liefern, das jeder Hobbyprogrammierer locker auf seinem Heimcomputer selbst erstellen könnte. Einzig das (natürlich mal eben aufs Cover gepackte) Raumschiff ist akzeptabel animiert worden. Das reicht aber nicht für einen 2 Stunden langen Film.
Zu den Kostümen und Make Up: hier scheint Mutterns Kiste mit Karnevalskostümen geplündert worden zu sein. Dallas' Alien-Gehilfin hüpft mit einem silbernen Kostümchen durch die banale Story, der Bösewicht ist ein Schwarzer mit blondierten Haaren etc. Hier springen sich Gegensätze geradezu entgegen und fallen wiederum unangenehm ins Auge.

Bleibt zu sagen, daß Effekte, Kulissen und Kostüme durch ihre schlampige Umsetzung von der Story ablenken. Das kann man natürlich auch positiv auffassen, da diese die verschiedensten Genres zu einem abgrundtief kitschigen Kuddelmuddel vereint. Klischee folgt auf Klischee, Logikloch auf Logikloch.

Wollen wir's auch gar nicht künstlich in die Länge ziehen: Niemand braucht diese Story, niemand braucht diese Effekte, niemand braucht diesen Michael Madsen, und niemand braucht diesen Film. Das Wort "Trash" bekommt hier eine völlig neue Bedeutung.


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