Für eine softe Million von einem gewissen Buddy Cooper runtergekurbelt (es schadet nichts, wenn sie ihn nicht kennen, weder hat diese Arbeit seine Karriere im Filmbiz befördert, noch zeigt er irgendeine Form von Talent), bemühte man sich nicht mal, vorzutäuschen, dass man sich an die in den Kinos bereits wieder auslaufende Slasherwelle dranhängen wollte.
Als Ersatz für einen markanten Tag oder markanten Ort wählte man die Herbstferien (Fall Break, so der Originaltitel), die gegen die entsprechenden Frühlingsferien natürlich auch abstinken, kein gutes Omen.
Das gilt auch für Pappkameradenfigurenkackbratzen, die hier (und ich musste das im Original ertragen) vorgeben, Studenten zu sein, sich aber zu keiner sinnvollen Tätigkeit außer Pommes durchringen können, bis Ed erzählt, dass er bei seinem Dad das Strandhaus winterfest machen soll.
Da freuen sich die versammelten Schlappsemmeln gar mächtig und hängen sich natürlich sofort parasitär an Ed, damit man wenigstens nicht immer daheim vögeln muss, sondern das am Strand nachholen kann.
Plot Twist: in einem Rückblick zu Beginn haben wir gesehen, das der kindliche offenbar vor Jahren mal seinem Daddy ein schönes Geschenk machen wollte, welches leider nicht im Bildermalen sondern im Gewehrreinigen bestand, womit er dann versehentlich seiner Mama ein formschönes Loch in den Rücken perforierte. Dad fand das bei der Heimkehr gar nicht witzig und kloppte seinen „Offspring“ mal ordentlich durch die Bude, doch das scheint so 10-12 Jahre später alles vergessen zu sein.
Wirklich?
Nö!
Dad hat nämlich nach all den Jahren endlich den Draht gefunden, der ihm aus der Mütze springen muss, um sich in einen gemeingefährlichen Massenmörder zu verwandeln und dass ihm nun nicht ein bis zwei, sondern gleich sechs potentielle Opfer vor den Werkzeug- und Schiffszimmermannskasten rennen, wo er doch schon seit Jahren ein großer Fan der Großwildjagd zu sein scheint, ist doch irre praktisch.
Also meuchelt er alles, was nicht bei drei auf den Bäumen ist (wobei er sich aber eine ganze Weile unerklärterweise noch versteckt hält), nur eben nicht seinen Sohnemann, der von dem ganzen Gemetzel überhaupt nichts mitbekommt. Matt Mittler ist der geborene Nicht-Hauptdarsteller, dem man den „Main Part“ zugeschustert hat, enorm begriffsstutzig und immer noch genauso gleichgültig wie nach seinem kleinen Schießunfall.
Ach so, Blut? Ja, gibt es.
Aber nicht so viel wie immer alle behaupten und auch nicht aufgrund des fiesen Schiffshakens, der auf jedem Cover zu sehen ist (der kommt nur einmal zum Einsatz).
Was aber dringend nötig gewesen wäre, denn „Mutilator“ ist in jeder Hinsicht die schlechte Reproduktion eines Genres, das sowieso nur selten mit Innovation glänzte. Die Figuren sind öde, die Schauspieler sagenhaft schlecht, der Killer ist uncharismatisch und ins Detail geht man auch nur selten. Der Bodycount ist wegen des Saisonendes am Meer begrenzt und das atmosphärische Vorspiel zu irgendwelchen Morden ist praktisch bar jeder Raffinesse in die Länge gezogen. Die Dialoge nicht nur platt, sie sind nichtssagend, der Held ist gleichzeitig auch der Täter und Herrgott, es gibt nicht mal nackte Weiber (oder Kerle) zu sehen.
Ich hab nach 10 Minuten angefangen zu spulen, wäre nach einer Dreiviertelstunde fast eingepennt und hab mich bis zum Ende mit Gewalt durchgekämpft, aber „The Mutilator“ ist einfach nur ein fades Stück Kino, außer für Allesschauer mit wenig Anspruch – für die ist er okay, weil es definitiv noch schlechter geht. Aber so richtig öde war das jetzt schon. Des Todes! (2/10)
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