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Thomas Crown ist nicht zu fassen (1968)

Eine Kritik von Fäb G. (Bewertung des Films: 7 / 10)
eingetragen am 09.01.2007, seitdem 471 Mal gelesen



Smarter Krimispaß mit Luxusturtelei zwischen McQueen und Dunaway, toll gefilmt und dabei größtenteils und vielleicht etwas zu sehr auf das Zusammenspiel der beiden setzend.

Thomas Crown (Steve McQueen) ist ein bunter Hund im Big Business und hat im Prinzip alles was sich ein Mann nur vorstellen kann. Er residiert in einer schnieken Stadtvilla, fährt die tollsten Autos, betreibt die aufregendsten Freizeitakitvitäten und die Frauen liegen ihm zu Füßen. Doch er macht den Eindruck als lasse ihn das alles völlig kalt. Es füllt ihn nicht aus. Nicht das Geld und nicht all das, was man damit machen kann. Er braucht eine Herausforderung und so sucht er sich den ultimativen Nervenkitzel indem er einen Bankraub plant. Und wie sich das für ihn gehört, plant er nicht irgendeinen Coup, sondern den absolut perfekten Ablauf. Dabei instruiert er verschiedene Täter, die sich untereinander nicht kennen und beordert sie unabhängig voneinander per Telefon so zum Geschehen, dass sie sich tatsächlich nur auf dem Höhepunkt der Tat sehen, am Outfit erkennen und sich nach vollendetem Job wieder in alle Winde verstreuen. Er selbst bleibt dabei unerkannt und lacht sich ins Fäustchen während die Polizei vergebens nach Anhaltspunkten sucht und bleibt selbst dann noch gelassen, als die Versicherung der Bank extra eine Wiederbeschaffungsspezialistin (Faye Dunaway) auf den Fall ansetzt.

Ab diesem Moment, in dem Faye Dunaway dem bis dato schier alles überstrahlenden unantastbaren Steve McQueen einen angemessenen Gegenpart bietet, nimmt der Film zwar etwas das Tempo raus aber dafür ergibt sich eine ganz neue Faszination aus dem Zusammenspiel der beiden Kontrahenten, die absolut auf Augenhöhe agieren und wohl auch deshalb den anderen so anziehend finden und alsbald merken, dass eigentlich mehr dahinter steckt als ein Flirt im Sinne des Auftrags - oder doch nicht?

Bildkompositionell und schnitttechnisch ist “The Thomas Crown Affair” freilich absolut spitze. Neben der allgemein schlafwandlerisch guten Kameraführung bestechen ausgeklügelte Nah- und Detailaufnahmen und nicht zuletzt die so häufig genannte revolutionäre split-screen-Technik. Ist diese jedoch anfangs sogar noch inhaltlich von Relevanz, als Thomas Crown als Mastermind den Bankraub koordiniert und mit kurzen präzisen Anweisungen die verschiedenen ausführenden Personen wie funktionierende Rädchen im ausgeklügelten System in Bewegung setzt und wir diese jeweils in ihren Panels über den Bildschirm verteilt sehen, so wandelt sich diese später gar zum Selbstzweck und erinnert in der Polo-Szene, in der wir Thomas Crown dutzendfach in kleiner Ausführung nebeneinander sehen, fast an die von Andy Warhol massenhaft aneinander gesetzten Marilyn Monroe-Porträts. Ob dies als Triumph der Form über den Inhalt und somit als besonders stylisch gefeiert wird oder es nur als nett verspielt und den Film inhaltlich nicht vorwärst bringend etwas weniger wohlwollend betrachtet wird bleibt jedem selbst überlassen. In jedem Fall steht fest, dass die Bildsprache aufsehenerregend ist. Wieso es dann ausgerechnet einen Oscar für die Filmmusik gab, erschließt sich mir zwar nicht sofort, aber unberechtigt ist dies wohl auch nicht, tritt für mich aber hinter dem ausführlich Geschilderten eigentlich erst einmal deutlich zurück.

Fazit: Virtuos gefilmter Evergreen mit einigen inhaltlichen Durchhängern, doch seine zwei geradezu unverschämt coolen Hauptpersonen und eine revolutionäre Schnitttechnik lassen diese filmgewordene Dekadenz dennoch Spaß machen. (7,5/10)


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