Eine Kritik von Moonshade (Bewertung des Films: 5 / 10) eingetragen am 14.04.2005, seitdem 2706 Mal gelesen
Ich gebe freimütig zu, den Rummel um Animes nicht ganz nachvollziehen zu können – meiner Ansicht nach die Möglichkeit, Geschichten zu visualisieren, die für den Realfilm einfach zu teuer und zu speziell wären.
„Ghost in the Shell“ hat nun mal den Ruf eines Standard-Animes, den man kennen sollte oder der zumindest eine Referenz auf diesem Gebiet darstellt.
Unter dem Strich will ich der Storyidee rund um Geister und Maschinenmenschen einen gewissen Reiz nicht absprechen, aber den Rummel um die doch relativ begrenzte und unspektakuläre Geschichte kann ich trotzdem nicht verstehen. Zwar gibt es einige nette Ansätze bezüglich des „Geists der Maschine“, der zur Seele wird, aber sonst herrschen in dieser technisierten Zukunftswelt doch verstärkt die halb-philosophischen Dialoge vor.
Hin und wieder unterbricht eine Actionsequenz das Geschehen, Verfolgungsjagden oder Auseinandersetzungen mit einem panzerähnlichen Gefährt, nur leider fehlt die emotionale Komponente. Zu kurz der Film, zu wenig beschäftigt er sich mit seinen Figuren, deren Zeichnung wie auch der Stil typisch asiatisch wenig inspirativ.
Man konzentriert sich auf das Problem, die Kontroverse und das kann interessant sein, aber zuviel textliche Entwicklung und zu wenig Aktion (bitte nicht mit Action verwechseln) halten den Fluß leider auf. Wenn dann die Charaktere den Zuschauer nicht mitreißen können, versandet das Interesse bald – hier wird zu mechanisch und kalt vorgegangen.
Ein visuell zwar interessanter, aber von der Animation höchstens gängiger Cyber-Thriller mit interessanten Ansätzen, aber ohne Finesse, das Potential auch erzählerisch umzusetzen. (5/10)
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