Eine Kritik von McClane (Bewertung des Films: 2 / 10) eingetragen am 17.06.2005, seitdem 504 Mal gelesen
Wings Hauser war ja nie ein Garant für besonders aufregende B-Action, doch „Ryder“ ist schon für seine Verhältnisse armselig.
Arliss Ryder (Wings Hauser) ist Bulle in L.A., das gerade von schweren Unruhen erschüttert wird. Unter anderem turnt Brion James als Straßenpriester durch die Gegend, doch einen Sinn für die Handlung hat diese Rolle nicht. Als Ryder einem fest geketteten Mann hilft, erschießt ein Unbekannter den soeben Befreiten und ballert Ryder gleich mit nieder. Wahnsinnig unoriginell und noch nicht mal besonders actionreich, da beginnt der Genrefan direkt zu schmollen.
Eine Polizeiärztin, die man bereits von Anfang an als zwielichtig ansieht, flickt Ryder wieder zusammen, dem darauf ein Platz in einer Spezialeinheit angeboten. Doch deren Mitglieder verhalten sich allesamt seltsam und auch bald bemerkt Ryder Veränderungen an sich…
„Ryder“ ist ein dermaßen unorigineller B-Actionfilm, dass man den Verlauf der Story schon nach wenigen Minuten fast genau vorhersehen kann. Wer die Übeltäter sind, was ihre Motive sind und was mit Ryder geschieht, all das wird nach uralten Genremustern enthüllt und bleibt dabei komplett überraschungsfrei. Optisch ist „Ryder“ dann auch noch so ansprechend wie toter Fisch: Künstlich aussehende Sets, die teilweise aus Sperrholz gebaut zu sein scheinen, und die x-te Ansicht eines tristen L.A. bei Nacht, da kann man nur noch Gähnen.
Wäre ja alles nicht weiter tragisch, wenn die Action wenigstens stimmen würden, doch auch hier geht „Ryder“ Richtung Totalausfall: Kaum Auseinandersetzungen und wenn es denn mal rundgeht, dann Standardprügeleien nach Schema F und kurze Schusswechsel. Immerhin stimmt die Inszenierung der Actionszenen, auch wenn diese so unspektakulär sind, dass auch hart gesottene Genrefans nur Abwinken.
Darstellerisch darf man natürlich auch nicht viel erwarten: Wings Hauser zieht die Standardrolle als Cop komplett konturlos und blass vom Leder und ist trotzdem noch der beste Darsteller. Der Rest der Besetzung steht entweder unbeteiligt in der Gegend rum oder wendet sich ins andere Extrem und chargiert hemmungslos.
Unterm Strich bleibt ziemlich öde B-Action mit komplett unorigineller, langweiliger Story und wenigen, kaum überzeugenden Actionszenen.
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