Startseite
  Erweiterte Suche
  Neue Einträge
  Ranglisten
  Statistiken
  Kinostarts
  Disc-Area
  Web-TV
  zu den Foren
  FAQ
  Kontakt
  Das Team
  Neuerungen
  Partnerseiten








Ansicht eines Reviews

End of Days - Nacht ohne Morgen (1999)

Eine Kritik von Moonshade (Bewertung des Films: 5 / 10)
eingetragen am 08.01.2003, seitdem 1274 Mal gelesen



Arnold hat sie schon alle gehabt und bezwungen, selbst Aliens, Killerroboter und Terroristen. Nicht mal Batman konnte ihn umbringen.
Ergo mußte eine neue Herausforderung her: the Devil himelf! Yeah, make it big!

Im Ernst: "End of Days" sollte ein Neuanfang nach dem enttäuschenden Batman-Abenteuer und der schwierigen Herzoperation sein. Etwas ruhiger, atmosphärischer sollte es werden und schauspielerisch eine Herausforderung.
Nun, seien wir brutal ehrlich: nichts davon ist es geworden. Nichts richtiges jedenfalls.

Regieveteran Peter Hyams sollte retten, was zu retten ist, nachdem Markus Nispel aus der Produktion entfernt wurde, doch versuchte der gleich alle Seiten zu beliefern, die mit dem Film und dem Star ggf. etwas anfangen könnten. Das scheitert jedoch fatal.
Da sollten erstmal die Gruselfans, die auf kirchlichen Endzeithorror stehen, angekrochen kommen, in Reihe mit den Typen, die seit "Sieben" jeden halbwegs schlecht ausgeleuchteten Thriller wegen akuter Düsternis anbeten.
Dann natürlich die Arniefans, die wissen, daß "Commando" zwar im Herzen ein Scheißfilm hat, ihn aber dank der Schmink- und Bewaffnungsszene zum Markenzeichen Schwarzeneggers machte. "Terminator 2" heißt der Referenzpunkt.
Und dann war da der Star selbst, der ja mal einen gebrochenen Helden spielen wollte, der sich für die Menschheit selbst überwindet.

Nur leider funktionieren diese Elemente alle nicht miteinander. Schon die Verfolgungsjagd in den Straßenschluchten New Yorks ist so eindrucksvoll geraten, daß hier kein intim-atmosphärischer Thriller mehr bei rumkommen kann, sondern stargespicktes Effektkino. Die folgenden Ausflüge in Fincher-Territorium wirken da mehr bremsend, als gänsehautfördernd, denn ansonsten ist hier alles auf den großen Effekt ausgerichtet, nicht auf ein überraschendes Buch.

Wenn dann Schwarzenegger sich eine Knarre in den Mund schiebt, weil seine Familie vor langer Zeit Opfer eines Racheakts wurde, dann ist das zwar bemüht, aber noch nicht erfolgreich. Nicht rasiert zu sein, gibt einer Figur noch keine Tiefe und am lustigsten ist die Tatsache, daß ständig alle davon labern, daß Jericho Kane (was für ein Name, welch biblisches Ausmaß!) wieder mal getrunken habe, Schwarzenegger aber über die volle Lauflänge nicht für eine Sekunde mit einem Spritzer Alk in der Hand gesehen wird.

Auch die Nebenfiguren helfen da kaum weiter: Robin Tunney ist als zu rettende Satansbraut mehr als blaß, Kevin Pollak muß einen halblustigen Sidekick mimen, was wir in so einem Film gar nicht brauchen können und Gabriel Byrne mag zwar ein sensibler Drama-Star mit Thrillerambitionen sein (siehe: Die üblichen Verdächtigen), satanisches Charisma hat er nicht für fünf Cent.
Schon seine Einführung bleibt im Banalen stecken: der Leibhaftige erwischt ihn auf dem Klo, besetzt ihn und schickt ihn dann raus, wo er einer rassigen Blondine erst mal die Möpse knetet. Dann marschiert er raus, ehe die Bude aus ungeklärten Gründen in die Luft fliegt. Gar nicht cool, Mann - Byrne kann so etwas nicht und er noch nicht mal was dafür, denn in den Verführungsszenen (Arnold, bleib standhaft!) hat er durchaus starke Szenen zu bieten.
Was darüber hinaus Rod Steiger bewogen hat, eine überflüssige Priesterrolle anzunehmen, kann er uns inzwischen nicht mehr flüstern.

Ebenso sagt uns unsere Filmkennerlogik: Arnold wird sich nie dem Teufel ergeben und es gibt da auch keinen fiesen "Sieben"-Kniff, solange Ah-nold noch eine Knarre halten kann. Das nimmt dem Film viel von seinem Potential, denn bei Jericho vs. Satan kann der Teufel nur verlieren.
Und so isses dann auch: in einer in seiner Vorhersehbarkeit völlig lachhaften Szene marschiert unser Held eine Stunde vor Toreschluß in die heimische Waffenkammer und zitiert "Commando" eigenhändig und ironiefrei. Dann ballert er eine U-Bahn und ähnliches zu Klump, obwohl wir wissen, daß es auf die letzte Sekunde ankommen wird. Fehlt nur noch der Heldentod um Mitternacht!

Unterm Strich bleibt: die Mischung stimmt einfach nicht. Da kann Hyams noch so soldie Actionszenen runterreißen, es fehlt der magische Funke. Arnold kann so rauh aussehen, wie er will und sogar weinen, wir wissen doch, daß er am Ende auf heimisches Terrain zurückkehren wird. Und auch wenn uns der Film am Ende Satan in monströser Personalunion präsentiert, reißt uns das nicht mehr weg.
Wenn es um düstere Endzeit geht, ist eben das grusliger, was man nicht so deutlich sieht.
Und das das Mädchen am Ende gerettet wurde, dürfte wohl so ziemlich jedem Zuschauer herzlich scheißegal sein.
"End of Days" ist leider weder Fisch noch Fleisch, kein echter Schwarzenegger und auch kein echter Horror-Thriller, sondern eine unausgewogene Melange. (5/10)


Surprise me!
"Surprise me!" BETA
Lassen Sie sich überraschen! Wir führen Sie zu einem zufälligen Treffer zu einem Thema Ihrer Wahl... Wollen Sie eine andere Kritik von "Moonshade" lesen? Oder ein anderes Review zu "End of Days - Nacht ohne Morgen (1999)"?


• Zur Übersichtsseite des Films
• Liste aller lokalen Reviews von Moonshade

• Zurück


Copyright © 1999-2022 OFDb.de - Die Online-Filmdatenbank
Alle Rechte vorbehalten.
Nutzungsbedingungen · Datenschutz · Werben · Impressum
Hosted by Net-Build

Partner von entertainweb


Quicksearch






User-Center

Benutzername: 
Paßwort:
Login nur für diese Sitzung:

·

1.346 Besucher online


SSL  SSL-gesicherte
Verbindung aktiv


Abonnement


Abonnement - Bitte erst anmelden
Melden Sie sich bitte an, um Abonnements vornehmen zu können



Neue Reviews


• Team Thor: Teil 2 [Kurzfilm] (2017)
• Mondo Sexuality (1966)
• Old Henry (2021)
• Toni Erdmann (2016)
• Spiegel, Der (1975)




News


Unser News-Bereich wurde überarbeitet und wird in Kürze weiter ausgebaut werden, damit Sie stets aktuell über alle Neuigkeiten rund um die Welt des Films informiert sind.

» Zum neuen News-Bereich