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Léon - Der Profi (1994)

Eine Kritik von SebMoriarty (Bewertung des Films: 8 / 10)
eingetragen am 13.01.2022, seitdem 136 Mal gelesen



Familie kann man sich nicht aussuchen. Das gilt auch für die zwölfjährige Mathilda (Natalie Portman), die mit ihrer in New York lebt. Außer zu ihrem kleinen Bruder hat sie keinen guten Draht zum Rest. Nachdem ihr Vater korrupte Mitarbeiter der Drogenbehörde um Stoff prellt und ihre Familie massakriert wird, kommt sie bei ihrem Nachbarn Leon (Jean Reno) unter. Seines Zeichens Auftragskiller, bittet sie ihn, sie in seine Profession einzuweisen, um Rache nehmen zu können.

Und es ist die Beziehung zwischen diesen beiden unterschiedlichen Figuren, die das zentrale Element der Handlung bildet. Die Entwicklung der Figuren, die sich auch gegenseitig bedingt und vorantreibt, inszeniert Autor und Regisseur Luc Bessson vielfarbig und emotional. Als quasi-Ersatzvater erst widerstrebend, dann diese Rolle innerhalb seiner Möglichkeiten verinnerlichend erschafft Jean Reno den titelgebenden Killer als Sympathiefigur mit klarem Kompass. Die junge Mathilda, die vermeintlich mehr in ihm sieht und sich in eine Schwärmerei hineinsteigert, bildet hier ein emotionales Gegengewicht. Ob es der amourösen Gefühle im Kontext nicht zu viel des Guten sind und die Freizügigkeit der Figur so nötig war, darf allerdings bezweifelt werden. Hiervon gibt es im DC noch mehr zu sehen, was für die Charakterisierung allerdings nicht nötig ist. Welche Fassung nebenbei die bessere ist – Geschmackssache.

Ohne Tadel ist das Ensemble. Reno und Portman spielen ihre Rollen fantastisch, Gary Oldman als Gegenspieler inszeniert sich schon überzeichnet, was in einem interessanten Kontrast zu seiner ihn umgebenden Schurkentruppe steht. Trotzdem strahlt er die Gefahr aus, die einem charismatischen Bösewicht innewohnen sollte. Danny Aiello als Leons „Verwalter“ überzeugt ebenso wie der Rest vom Cast.
Hinter der Kamera agierte Thierry Arbogast, der in seiner Karriere öfters mit Besson arbeitete. Er behält sowohl in den ruhigeren Momenten, als auch in den Actionsequenzen die Übersicht und liefert teils sehr ansprechende Bilder, insbesondere im Zusammenspiel mit der Farbgebung. Éric Serras Soundtrack ist zwar unaufdringlich und meist ruhig gehalten, untermalt so aber auch passgenau die vielen zwischenmenschlichen Sequenzen. „Shape of my heart“ von Sting bildet einen perfekten emotionalen akustischen Abschluss.

Zimperlich geht Besson bei seiner Inszenierung nicht vor. Dies nicht nur bezogen auf das Auftreten der jungen Nachwuchskillerin, auch die Gewalt, die Leons Arbeitswelt nun mal innewohnt, wird recht direkt transportiert. Dieser rohe Ton trägt auch zur griffigen Atmosphäre bei und verleiht dem Szenario, sowie der sich in ihm bewegenden Figuren, mehr Erdung und macht sie nahbarer. Das Ende ist konsequent, melancholisch und trotzdem mit einem Funken Hoffnung, aber auch endgültig. Besson schafft es generell, eine einfache Sprache zu finden, um ein emotionales Gebilde wirksam darzustellen. Seien es Zuneigung oder Gewalt.

„Leon – Der Profi“ mag Bessons bester Film sein und der letzte, bevor er sich in bunter Grütze wie „Das fünfte Element“ verlor. Mit einem starken Ensemble und einer ebensolchen audiovisuellen Inszenierung gelang ihm trotz kleiner Schwächen ein moderner Klassiker und eine emotionale Gangsterballade.


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