Der Wald der Gehenkten (1965)

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von PierrotLeFou

Vor 50 Jahren: Preisgekrönter Filmerfolg aus Rumänien

Stichwörter: 1960er Ciulei Drama Historienfilm Jubiläum Klassiker Krieg Liebesfilm Literaturverfilmung Rebreanu Rumänien Spielfilm

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Padurea spânzuratilor (1965)

Liviu Rebreanus Roman "Padurea spânzuratilor" (1922) war nicht nur in Rumänien ein großer und langanhaltender Erfolg: Die vom Tod des eigenen Bruders geprägte Verarbeitung des Ersten Weltkriegs zählte schon zum Zeitpunkt der Verfilmung europaweit als Klassiker der Kriegsliteratur. Doch während Rebreanu seinen Erfolg mit "Răscoala" - ebenfalls 1965 verfilmt - noch wiederholen konnte, hat Liviu Ciulei mit seiner Filmversion sein wohl populärstes Werk geschaffen, das zugleich als eines der Aushängeschilder des rumänischen Films gilt.

"Padurea spânzuratilor" mag mit seinen oftmals langen Einstellungen und der ausdrucksstarken Beleuchtung, die dem düsteren Kriegsalltag idyllische Ausbrüche gegenüberstellt, an Tarkowskijs Langfilm-Debut "Ivanovo detstvo" (1962) erinnern, entwickelt aber eine weit komplexere Schilderung eines Gewissenskonflikts, der im Ersten Weltkrieg viele Rumänen im Österreichisch-Ungarischen Heer betraf. Dabei geht die Perspektive des Films allerdings über die Perspektive der Hauptfigur hinaus und problematisiert nicht allein die kriegerische Konfrontation mit eigenen Landsleuten. Inhaltlich und formal gleichermaßen bestechend, gipfelt "Padurea spânzuratilor" in einem beklemmenden Höhepunkt, der die quälende Hinrichtung zu Beginn des Films an Intensität noch übertrifft: Ciulei, der zuvor bloß zwei weitere Filme drehte und nur noch zwei TV-Filme folgen ließ, zählt den Schluss dieses Films zum Besten, was er je in Szene gesetzt habe. In Cannes wurde er im Mai 1965 für diesen Film als bester Regisseur ausgezeichnet; und obwohl "Padurea spânzuratilor" noch heute zu den wichtigsten Filmen Rumäniens gezählt wird, ist er leider bei einem breiten Publikum weitgehend in Vergessenheit geraten. Es lohnt sich, den Film wiederzuentdecken.
Und worum geht es? Inhaltsangabe von PierrotLeFou

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