Die Hellstrom Chronik (1971)

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von PierrotLeFou

Vor 50 Jahren: Insekten kommen groß raus

Stichwörter: 1970er Dokumentarfilm Dystopie Green Jubiläum Klassiker mockumentary Schifrin SciFi Seltzer Spielfilm USA

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The Hellstrom Chronicle (1971)

Von H. G. Wells' "Empire of the Ants" (1905) über den Sci-Fi-Horrorfilm "Them" (1954) oder den Abenteuerfilm "The Naked Jungle" (1954) bis hin zu Saul Bass "Phase IV" (1974) erstreckt sich der Siegeszug von Fiktionen, in denen der Mensch von Ameisen seine Grenzen aufgezeigt bekommt. Auch andere Insekten gerieten in den Sci-Fi-Horrorfilmen der 50er Jahre (als Folge atomarer Katastrophen) oder im Rahmen der Tierhorror-Welle in den frühen 70er Jahren zu faszinierenden Konkurrenten hilfloser Menschen, die hier nicht mit greifbaren Individuen, sondern mit Kollektiven konfrontiert wurden. Zu den großen Höhepunkten dieser Bedrohungsszenarien gehört der essayistische Zwitter zwischen Doku, mockumentary und Dystopie: "The Hellstrom Chronicle", uraufgeführt im Mai 1971 auf dem Filmfestival von Cannes. Ko-Regisseur und -Produzent Walon Green war auch davor und danach an Tier-Dokumentationen beteiligt, Drehbuchautor David Seltzer war zu der Zeit und später aber auch an phantastischen Spielfilmen wie "Willy Wonka & the Chocolate Factory" (1971) oder "The Omen" (1976) beteiligt; und auch Komponist Lalo Schifrin verhalf nach "The Hellstrom Chronicle" noch mancherlei Sci-Fi- und Horrorklassikern zu bemerkenswerten Soundtracks. "The Hellstrom Chronicle" selbst wirkt dann auch so wie ein kurioser Zwitter zwischen Doku und Fiktion, wenn ein fiktiver Dr. Hellstrom – der kurz darauf auch durch Frank Herberts "Hellstrom’s Hive" (1973) geisterte – durch allerlei großartige Zeitlupen- und Makroaufnahmen sowie Archivmaterialien führt, um auf teils eher recht befremdliche Weise von der Überlegenheit der Insekten zu sprechen, die den Menschen überleben werden, und ganz nebenbei ökologisches Bewustsein zu stärken. Mit dem Oscar für den besten Dokumentarfilm bedacht, mag der damals ungewöhnliche, originelle Film heute inmitten von unzähligen Infotainment-Attacken etwas unspektakulär und altbacken und noch dazu eine Spur zu zusammengebastelt und inkohärent wirken: wegweisend war er allemal und ist eine Sichtung nach wie vor wert...

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Kommentare und Diskussionen

1. PierrotLeFou sagt:

   20. Mai 2021 um 03:03

   Kleiner Bonustitel anlässlich des heutigen Weltbienentags… 😉