A Time to Kill (1996)
"A Time to Kill" (1989) war der zum Erscheinen wenig beachtete Debütroman des Anwalts John Grisham, der sich schon zwei Jahre später gänzlich der Schriftstellerei widmen konnte: "The Firm" (1991), der zweite – und nahtlos nach Beendigung des Erstlings begonnene – Roman, erwies sich bereits als immens erfolgreich, als sich Paramount bereits die Rechte an einer Verfilmung gesichert hatte. Grisham, nunmehr ein Bestsellerautor, ließ "The Pelican Brief" (1992) sowie "The Client" (1993) folgen, ehe unter der Regie von (New-)Hollywood-Veteran Sydney Pollack als Grisham-Erstverfilmung "The Firm" (1993) in die Kinos gelangte, dicht gefolgt von "The Pelican Brief" (1993) der Polit-Thriller-Größe (und New-Hollywood-Größe) Alan J. Pakula. Grisham legte seinen fünften Roman "The Chamber" (1994) vor, da kam sein vierter Roman unter Joel Schumachers Regie als "The Client" (1994) in die Kinos und wurde auch mit einer TV-Serie bedacht. 1996 – Grisham hatte "The Rainmaker" (1995) und "The Runaway Jury" (1996) folgen lassen – kam dann im Herbst unter der Regie James Foleys "The Chamber" in die Kinos... zuvor allerdings legte Joel Schumacher auch eine weitere Grisham-Verfilmung nach des Bestsellerautors Debütroman vor: "A Time to Kill" erschien am 24. Juli 1996 und gehört heute zu den angesehensten Grisham-Verfilmungen, zu denen auch (abermals New-Hollywood-Veteranen wie) Francis Ford Coppola und Robert Altman jeweils eine beisteuerten. Coppolas "The Rainmaker" (1997) und Altmans "The Gingerbread Man" (1998) beendeten dann den Boom der Grisham-Kinofilme: "Runaway Jury" (2003) folgte als weitere Kinofilm-Adaption nach erst fünf Jahren; von Grishams Justiz-Thrillern seit 1997 wurde keiner mehr für die große Leinwand adaptiert.
"A Time to Kill" weist mit Matthew McConaughey, Sandra Bullock, Samuel L. Jackson, Kevin Spacey sowie Donald und Kiefer Sutherland einen namhaften Cast auf, der in Verbindung mit der durchweg routinierten Inszenierung und der effizienten Spannungsschraube den Gerichtsfilm über den Mord eines Afro-Amerikaners an den weißen Vergewaltigern und Mördern seiner minderjährigen Tochter mühelos trägt. Zwischen Rassismus und Selbstjustiz bietet "A Time to Kill" große Fragestellungen, um sich am Film abarbeiten zu können, der allerdings von pathetischen Vereinfachungen à la Hollywood nicht völlig frei ist. McClane geht in seinem Review mit gebotener kritischer Distanz auf Stärken und Schwächen dieses 90er-Jahre-Klassikers ein...
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