„Enter the Dragon“ ist jener Film mit dem Bruce Lee einst weltweit, über die Grenzen Hongkongs hinweg, ein Star wurde. Das er gerade mit diesem Film den Durchbruch schaffte ist umso tragischer, denn nur wenige Tage nach Beendigung der Dreharbeiten verstarb Lee an einem mysteriösen Hirnleiden. Aus der ganz großen Hollywoodkarriere wurde somit nichts, insgesamt entstanden nur 4 Filme plus der nicht fertig gestellte „Game of Death“.
„Enter the Dragon“, die erste Produktion mit Warner Brothers als großes Hollywoodstudio, gilt bis heute als Meilenstein des Actiongenres und gleichermaßen als Teil der modernen Popkultur. Auch wenn aus heutiger Sicht in erster Linie die Martial Arts Szenen sehenswert sind, so ist auch die Story durchaus unterhaltsam:
Lee (Bruce Lee) wird im Auftrag der Amerikaner auf eine abgelegene Insel geschickt Auf diesem Eiland findet ein Kampfsportturnier statt, bei dem er teilnehmen soll. In Wahrheit ist er aber Undercover unterwegs um den zwielichtigen Han zu beschatten. Dieser soll, in einer gewaltigen Festung versteckt, Drogen herstellen. Um seine ermordete Schwester zu rächen nimmt Lee den Auftrag an…
Der Film ist eigentlich wie ein Agentenfilm im Stil der 70´er Jahre aufgebaut, James Bond lässt grüßen. Neben den furiosen Fights ist die Geschichte durchweg spannend erzählt, auch wenn der Grundplot simpel ist. Unterscheiden tut sich letztlich „Enter the Dragon“ nur durch die Wahl der Mittel und andere Schauplätze wie das Hafenviertel von Hongkong. Sehr passend ist auch die musikalische Untermalung, die mit rhytmischen und oft auch ziemlich schrägen Klängen äußerst stimmig ist.
Das „Enter the Dragon“ aber bis heute als Klassiker gilt, gebührt nur Bruce Lee allein. Sein Verständnis für Kung Fu, seine Bewegung und Technik waren 1973 revolutionär und gehören auch heute noch, 30 Jahre nach seinem Tod, zum Besten was Martial Arts zu bieten hat. In Worte fassen lässt sich dies schwierig, man muß Bruce und seinen unkopierbaren Stil einfach in Aktion gesehen haben. Sein Umgang mit Langstock und Nunchaku steht seinen körperlichen Fähigkeiten ebenfalls in nichts nach und so ist es auch kein Wunder das reihenweise Gegner flachgelegt werden. Es geht wenig zimperlich zur Sache, artet aber nie in übertriebener Gewaltdarstellung aus. Genauer hinsehen lohnt sich: Bruce Lee Schüler Chuck Norris und auch der heute ebenfalls populäre Jackie Chan sind in kleineren Rollen zu sehen.
Kampfsportlegende Bruce Lee hat sich mit seinen Filmen ein Denkmal für die Ewigkeit gesetzt und viele Menschen inspiriert, „Enter the Dragon“ ist von diesen wohl der Bekannteste und Beliebteste. Wer Martial Arts mag kommt an diesem Klassiker nicht vorbei und aus filmhistorischen Interesse ist er ebenfalls allemal sehenswert. Unbedingt im englischen Original schauen, Bruce Lee´s Stimme verliert in der Übersetzung viel an Stärke.