Vor 25 Jahren: Kult-Thriller des CinĂ©ma du look – von Luc Besson 20. Februar 2015 | Stichwörter: 1990er, Action, Besson, CinĂ©ma-du-look, Drama, Frankreich, Jubiläum, Klassiker, LeRoy, Moreau, Parillaud, Reno, Spielfilm, Thriller Nikita (1990) In den 1980er Jahren bildete sich in Frankreich eine recht spezielle Ausformung des postmodernen Films heraus: das CinĂ©ma du look. Im CinĂ©ma du look haben Jean-Jacques Beinix (“Diva” (1981)), Luc Besson (“Subway” (1985)) und Leos Carax (“Les Amants du Pont-Neuf” (1991)) hochartifizielle, extrem ausgeleuchtete & ausgestattete, mitunter opernhaft musikuntermalte, manieristisch ĂĽberstilisierte, popkultur-geprägte Filme unterschiedlicher Genres abgeliefert, in denen zumeist AuĂźenseiterfiguren und junge Underground- & Gegenkulturen als Sympathieträger angeboten worden sind. Noch in Jean-Pierre Jeunets satirischen Phantasmagorien der 90er Jahre setzte sich diese Welle fort, die heute im Spätwerk dieser Regisseure teilweise noch nachhallt. “Nikita” – am 21. Februar uraufgefĂĽhrt – gliedert sich durchaus in diese Welle ein, wenngleich gerade die zweite Hälfte kaum noch sonderlich manieristisch wirkt: Besson pendelt in oftmals äuĂźerst stilvollen Kamerabewegungen zwischen sattblau ausgeleuchteten, nächtlichen StraĂźenszenen, Innenräumen voller Graffiti, nĂĽchtern-sterilen, weiĂźen Verhörräumen & Zellen und prunkvollen Hotelhallen & Restaurantes, um seine Geschichte zu erzählen, in der sich die in den Dienst der Regierung gezwungene, zur Agentin & Auftragkillerin ausgebildete Mörderin Nikita – stets effektvoll gekleidet – durch eine actionhaltige Thrillerhandlung bewegt, um letztlich ihr Privat- & Liebesleben gegen ihre unfreiwillige Agententätigkeit zu verteidigen. “Nikita” wurde - mit Anne Parillaud, Jean Reno, Philippe Leroy und Jeanne Moreau in Haupt- und Nebenrollen hervorragend besetzt – zu einem der erfolgreichsten Kino-Hits aus dem Frankreich der 90er Jahre und zog bis heute ein halbes Dutzend Neuverfilmungen zwischen Kinofilm- und TV-Serien-Format, zwischen Hollywood-Mainstream, Hongkong-Remake und Pornofilm nach sich. In Bessons Gesamtwerk dĂĽrfte “Nikita” neben “Subway” und “LĂ©on” (1994) zu seinen bedeutendsten Erfolgen zählen, an die er in den Augen vieler Kritiker spätestens seit der Jahrtausendwende nicht mehr anzuknĂĽpfen vermochte. Mehr? Review von McClane PierrotLeFou
Nikita (1990)
In den 1980er Jahren bildete sich in Frankreich eine recht spezielle Ausformung des postmodernen Films heraus: das CinĂ©ma du look. Im CinĂ©ma du look haben Jean-Jacques Beinix (“Diva” (1981)), Luc Besson (“Subway” (1985)) und Leos Carax (“Les Amants du Pont-Neuf” (1991)) hochartifizielle, extrem ausgeleuchtete & ausgestattete, mitunter opernhaft musikuntermalte, manieristisch ĂĽberstilisierte, popkultur-geprägte Filme unterschiedlicher Genres abgeliefert, in denen zumeist AuĂźenseiterfiguren und junge Underground- & Gegenkulturen als Sympathieträger angeboten worden sind. Noch in Jean-Pierre Jeunets satirischen Phantasmagorien der 90er Jahre setzte sich diese Welle fort, die heute im Spätwerk dieser Regisseure teilweise noch nachhallt.
“Nikita” – am 21. Februar uraufgefĂĽhrt – gliedert sich durchaus in diese Welle ein, wenngleich gerade die zweite Hälfte kaum noch sonderlich manieristisch wirkt: Besson pendelt in oftmals äuĂźerst stilvollen Kamerabewegungen zwischen sattblau ausgeleuchteten, nächtlichen StraĂźenszenen, Innenräumen voller Graffiti, nĂĽchtern-sterilen, weiĂźen Verhörräumen & Zellen und prunkvollen Hotelhallen & Restaurantes, um seine Geschichte zu erzählen, in der sich die in den Dienst der Regierung gezwungene, zur Agentin & Auftragkillerin ausgebildete Mörderin Nikita – stets effektvoll gekleidet – durch eine actionhaltige Thrillerhandlung bewegt, um letztlich ihr Privat- & Liebesleben gegen ihre unfreiwillige Agententätigkeit zu verteidigen. “Nikita” wurde - mit Anne Parillaud, Jean Reno, Philippe Leroy und Jeanne Moreau in Haupt- und Nebenrollen hervorragend besetzt – zu einem der erfolgreichsten Kino-Hits aus dem Frankreich der 90er Jahre und zog bis heute ein halbes Dutzend Neuverfilmungen zwischen Kinofilm- und TV-Serien-Format, zwischen Hollywood-Mainstream, Hongkong-Remake und Pornofilm nach sich. In Bessons Gesamtwerk dĂĽrfte “Nikita” neben “Subway” und “LĂ©on” (1994) zu seinen bedeutendsten Erfolgen zählen, an die er in den Augen vieler Kritiker spätestens seit der Jahrtausendwende nicht mehr anzuknĂĽpfen vermochte. Mehr? Review von McClane
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