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Eine runde Sache: die Anniversary-Ecke

Vor 25 Jahren: Lucio Fulcis Schwanengesang

7. August 2015 | Stichwörter: 1990er, Fulci, Horror, Italien, Jubiläum, Klassiker, Komödie, Metafilm, Spielfilm, Splatter, Thriller


Un gatto nel cervello (1990)

Lucio Fulcis Karriere war bekanntlich reichhaltiger als es die Fans seiner Splatterfilme vermuten: Er drehte Komödien mit Toto (“I ladri” (1959)), Adriano Celentano (“Uno strano tipo” (1963)) und natürlich (etwa zehn Mal) mit Franco & Ciccio (z.B. “I due della legione straniera” (1962)), Krimiklamauk mit Heinz Rühmann und Edward G. Robinson (“Operazione San Pietro” (1967)), das Historiendrama “Beatrice Cenci” (1969)), drei sehenswerte Italo-Western (“Tempo di massacro” (1966), “I quattro dell’apocalisse” (1975), “Sella d’argento” (1978)), Erotisches mit Laura Antonelli (“All’onorevole piacciono le donne (Nonostante le apparenze… e purché la nazione non lo sappia)” (1972)) und Edwige Fenech (“La pretora” (1976)), zwei an Jack London angelehnte Abenteuerfilme (“Zanna Bianca” (1973), “Il ritorno di Zanna Bianca” (1974)), äußerst stilvolle (Giallo-)Thriller (“Una sull’altra” (1969), “Una lucertola con la pelle di donna” (1971), “Non si sevizia un paperino” (1972), “Sette Note in Nero” (1977)) und erst nach 20 erfolgreichen Jahren als Regisseur seine harten Blutorgien, die sich ab “Zombi 2″ (1979) nicht bloß auf den Horrorfilm beschränkten, sondern auch im Thriller (z.B. “Luca il Contrabbandiere” (1980)), im Fantasyfilm (“La Conquista” (1983)) und SciFi-Action-Bereich (“I guerrieri dell’anno 2072″ (1984)) anzutreffen waren… Und schon nach fünf Jahren hat diese (immerhin recht produktive) Phase, in der mit “L’Aldila” (1980) auch ein hochwertiger Klassiker des italienischen Horrorfilms entstanden ist, erheblich an Qualität verloren: ab Mitte der 80er Jahre fehlte es an herausragenden Mitarbeitern, am Budget und vielleicht auch ein wenig an Ambitionen und die – teilweise fürs TV entstandenen – Horrorfilme des Spätwerks stießen bei Liebhabern nicht mehr auf dieselbe Resonanz wie zuvor.

“Un gatto nel cervello” – am 08. August 1990 uraufgeführt – hätte dann quasi den Abschluss einer splatterlastigen Phase bilden sollen, mit welchem sich Fulci äußerst selbstironisch über den eigenen Ruf zu amüsieren gedachte – was “Otto e mezzo” (1963) und “Intervista” (1987) für Fellini waren, das war “Un gatto nel cervello” für Fulci, der für diesen Film ebenfalls in Cinecitta drehte und die Geschichte eines Regisseurs blutrünstiger Horrorfilme erzählt, der angesichts der auf der Arbeit künstlich angerichteten Blutbäder den Verstand zu verlieren glaubt und zu allem Überfluss auch noch von einem irren Killer gestalkt wird. Was vielversprechend klingen mag, leidet dann doch etwas zu sehr am recht speziellen italienischen Klamauk, dem Fulci hier teilweise fröhnt, und an der wenig kreativen Einbindung zahlreicher Splatterszenen aus jenen Filmen, die Fulci in der zweiten Hälfte der 80er Jahre produziert oder abgedreht hatte. “Un gatto nel cervello” hat Fulcis blutiges Treiben eher quantitativ, weniger qualitativ gesteigert: selbst der etwa zeitgleich entstandene “Demonia” (1990) ist dramaturgisch & atmosphärisch stimmiger ausgefallen. “Un gatto nel cervello” mag man als Schlussstrich von Fulcis Splatter-Ära ansehen, aber sicherlich nicht als deren krönenden Abschluss.
Glücklicherweise gelang ihm mit seinem vollkommen unblutigen Mystery-Thriller “La porte del silenzio” (1991) im Folgejahr erstmals seit langem ein vergleichsweise hochwertiger Genrebeitrag, der als Abschluss seiner langen Karriere etwas versöhnlicher stimmte.
Worum es geht, verrät VinyardVaughn in seiner Inhaltsangabe


PierrotLeFou



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