“Un gatto nel cervello” – am 08. August 1990 uraufgeführt – hätte dann quasi den Abschluss einer splatterlastigen Phase bilden sollen, mit welchem sich Fulci äußerst selbstironisch über den eigenen Ruf zu amüsieren gedachte – was “Otto e mezzo” (1963) und “Intervista” (1987) für Fellini waren, das war “Un gatto nel cervello” für Fulci, der für diesen Film ebenfalls in Cinecitta drehte und die Geschichte eines Regisseurs blutrünstiger Horrorfilme erzählt, der angesichts der auf der Arbeit künstlich angerichteten Blutbäder den Verstand zu verlieren glaubt und zu allem Überfluss auch noch von einem irren Killer gestalkt wird. Was vielversprechend klingen mag, leidet dann doch etwas zu sehr am recht speziellen italienischen Klamauk, dem Fulci hier teilweise fröhnt, und an der wenig kreativen Einbindung zahlreicher Splatterszenen aus jenen Filmen, die Fulci in der zweiten Hälfte der 80er Jahre produziert oder abgedreht hatte. “Un gatto nel cervello” hat Fulcis blutiges Treiben eher quantitativ, weniger qualitativ gesteigert: selbst der etwa zeitgleich entstandene “Demonia” (1990) ist dramaturgisch & atmosphärisch stimmiger ausgefallen. “Un gatto nel cervello” mag man als Schlussstrich von Fulcis Splatter-Ära ansehen, aber sicherlich nicht als deren krönenden Abschluss.
Glücklicherweise gelang ihm mit seinem vollkommen unblutigen Mystery-Thriller “La porte del silenzio” (1991) im Folgejahr erstmals seit langem ein vergleichsweise hochwertiger Genrebeitrag, der als Abschluss seiner langen Karriere etwas versöhnlicher stimmte.
Worum es geht, verrät VinyardVaughn in seiner Inhaltsangabe
PierrotLeFou
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