Startseite
  Erweiterte Suche
  Neue Einträge
  Ranglisten
  Statistiken
  Kinostarts
  Disc-Area
  Web-TV
  zu den Foren
  FAQ
  Kontakt
  Das Team
  Neuerungen
  Partnerseiten








Eine runde Sache: die Anniversary-Ecke

Vor 75 Jahren: Extravaganter, früher film noir mit Bette Davis von Wyler

23. November 2015 | Stichwörter: 1940er, Davis, Drama, film noir, Jubiläum, Klassiker, Kriminalfilm, Literaturverfilmung, Maugham, Sondergaard, Spielfilm, USA, Wyler


The Letter (1940)

Im Grunde ist William Wylers Höhenflug, der Mitte der 30er Jahre begonnen hatte, allenfalls mit seinem letzten Film ein wenig ins Stocken gekommen – dennoch: ganz zweifellos war die Phase von “Dodsworth” (1936) bis “The Best Years of Our Lives” (1946) oder auch noch “The Heiress” (1949) seine brillanteste und angesehenste. Die Häufung langer, teils komplexer Kamerafahrten (die auch Renoir das Wasser reichen konnten), der intensive Einsatz von Schärfentiefe (der auch die Größe eines Welles erreicht), die sorgfältige Beleuchtung – all das machte Wylers Filme dieser Zeit zu den formal beachtlichsten und vor allem innovativsten Werke des klassischen Hollywood-Films, die auch inhaltlich eine ganz eigene Größe besaßen, die sich in der engagierten – wenngleich durch die Zensur beeinträchtigten – Behandlung ernster Themen und einem meist (vergleichsweise) ruhigen Tonfall offenbarte.

Viele dieser Qualitäten gelten auch für die am 22. November 1940 uraufgeführte W. Somerset Maugham-Verfilmung “The Letter”: Großes Kino bietet schon die erste Plansequenz nach dem Vorspann, in welcher die Kamera in einer langen Fahrt eine wundervolle Einführung in das exotische Milieu des Films bietet – solche Momente werden “The Letter” immer wieder durchziehen. Und Bette Davis – die auch zuvor (Jezebel” (1938)) und danach (“The Little Foxes” (1941)) unter Wylers Regie gearbeitet hat – gibt auf unterkühlt-berechnende Art & Weise eine Mörderin, deren kühler Charakter unter dem spannungsreichen Soundtrack besonders erschreckend wirkt: dennoch erscheint sie nicht als eiskaltes Monstrum, sondern als Mensch, der durchaus mit sich selbst ringt. Beeinträchtigt wird Wylers film noir-Kriminaldrama um Ehebruch, Mord und unterschlagene Beweismittel (den titelgebenden Brief) bloß durch etwas selbstzweckhaften Exotismus (inklusive bedrohlich-undurchsichtiger Asiatin, die von Gale Sondergaard aber eindrucksstark verkörpert wird) und ein moralisierendes Ende, das sich einzig und allein dem Hays Code verdankt.
Bei Warner liegt Wylers Film (etwas spärlich ausgestattet) auf DVD vor: Fassungseintrag von farnsworth


PierrotLeFou



Kommentare und Diskussionen


Keine Kommentare zu „Vor 75 Jahren: Extravaganter, früher film noir mit Bette Davis von Wyler“


Um Kommentare schreiben zu können, müssen Sie eingeloggt sein.

» Registrieren/Einloggen im User-Center



Copyright © 1999-2022 OFDb.de - Die Online-Filmdatenbank
Alle Rechte vorbehalten.
Nutzungsbedingungen · Datenschutz · Werben · Impressum
Hosted by Net-Build



Quicksearch






User-Center

Benutzername: 
Paßwort:
Login nur für diese Sitzung:

·

779 Besucher online


SSL  SSL-gesicherte
Verbindung aktiv



News


Unser News-Bereich wurde überarbeitet und wird in Kürze weiter ausgebaut werden, damit Sie stets aktuell über alle Neuigkeiten rund um die Welt des Films informiert sind.

» Zum neuen News-Bereich