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Eine runde Sache: die Anniversary-Ecke

Vor 50 Jahren: Yoshidas Nuberu Bagu-Phase setzt ein

27. November 2015 | Stichwörter: 1960er, Drama, Ishizaka, Japan, Jubiläum, Klassiker, Literaturverfilmung, Nuberu-bagu, Okada, Spielfilm, Yoshida


Mizu de kakareta monogatari (1965)

Einer der ganz großen Regisseure der neuen Welle Japans, der Nuberu Bagu, war Yoshishige Yoshida, der jedoch im Gegensatz zu vielen seiner Kollegen hierzulande eher ein Schattendasein fristet. Dabei ist sein einprägsamer, manieristischer, tollkühner Stil (kontrastreiche, bisweilen überbelichtete Bilder, streng geometrische, bisweilen minimalistische Kompositionen, mehrfach Weitwinkelaufnahmen, rahmende Objekte im Vordergrund, ein atmosphärischer Soundtrack, der seltsam unbeteiligt über den Bildern liegt und ihnen eine neuartige Wirkung verschafft) so originell wie konsequent, während er zugleich auch in aller Regel auf eine komplexe Dramaturgie zurückgreift: “Erosu + gyakusatsu” (1970) darf in beiderlei Hinsicht als sein Meisterstück gelten.

“Mizu de kakareta monogatari”, der am 23. November 1965 uraufgeführt worden ist, nimmt in Yoshidas Werk eine wichtige, einschneidende Rolle ein, ist es doch sein erster Film, der nach seiner Trennung der Shochiku-Studios – welche unter anderem Ozus Filme produzierten – entstand und den Beginn von Yoshidas Nuberu Bagu-Karriere darstellt. Mariko Okada, die zuvor vielfach unter Naruse und Ozu gearbeitet hatte und unter Yoshidas Regie schon in “Akitsu onsen” (1962) mitspielte – einem vergleichsweise konventionellen, melodramatischen, aber zugleich wunderschönen Film – tritt hier erstmals seit ihrer Eheschließung mit Yoshida in einem seiner Filme auf, um fortan als dessen Muse und Hauptdarstellerin sein Schaffen zu begleiten, welches immer wieder Geschlechterrollen und Emanzipationsbemühungen, den Einfluss kollektiver oder individueller Geschichte auf die Figuren und deren meist wenig gesellschaftskonformes Begehren thematisiert und dabei melodramatische Elemente avantgardistisch aufbereitet: In diesem Fall erzählt Yoshida – nach einem Roman Yôjirô Ishizakas – die Geschichte eines Mannes, dessen ödipale Zuneigung zu seiner Mutter den Gedanken in ihm erweckt, dass seine künftige Braut nicht bloß die Tochter des Liebhabers der Mutter, sondern gar seine eigene Schwester sein könnte.
Nicht nur liegt “Mizu de kakareta monogatari” – wie jeder andere Yoshida auch – nicht als deutsche DVD vor, selbst eine englische Scheibe steht noch immer aus (wobei Arrow zumindest seine erfolgreichste Trilogie kürzlich als BluRay- & DVD-Edition mit englischen Untertiteln herausgegeben hat); wer den Film erwerben will, muss daher auf die Veröffentlichung in Carlottas Oeuvres complètes de Kijû Yoshida-Reihe zurückgreifen, die freilich nur französische Untertitel bietet: Fassungseintrag von PierrotLeFou


PierrotLeFou



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