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Eine runde Sache: die Anniversary-Ecke

Vor 25 Jahren: Leos Carax’ kostenspieliges Meisterwerk

17. Oktober 2016 | Stichwörter: 1990er, Binoche, Carax, Cinéma-du-look, Drama, Frankreich, Jubiläum, Klassiker, Lavant, Liebesfilm, Spielfilm


Les Amants du Pont-Neuf (1991)

Er war zunächst Cahiers du cinéma-Kritiker, der 1980 20jährig einen ersten Kurzfilm drehte. Sein darauffolgendes Langfilmdebüt “Boy Meets Girl” (1984) - mit Denis Lavant, der Carax’ Schaffen bis heute begleitet - wurde ein Überraschungserfolg und machte ihn gewissermaßen über Nacht berühmt. Der superb besetzte (Denis Lavant, Juliette Binoche, Michel Piccoli, Julie Delpy, Serge Reggiani), originell inszenierte und vor Godard-Einflüssen wimmelnde “Mauvais sang” (1986) bekräftigte Leos Carax’ Ruf als bedeutender Regisseur einer neuen Generation französischer Filmemacher und bewirkte, dass man Carax dem jungen Cinéma du look zuordnete. Mit seinem folgenden, dritten Langfilm – der sich seit 1988 fast vier Jahre in der Produktion befand, die von Krankheitsfällen und Finanzierungsproblemen gestört worden war – erreichte er dann bereits seinen Karrierehöhepunkt und lieferte eines der Hauptwerke des Cinéma du look ab, wenngleich Carax’ Bewunderer diese Einordnung mitunter als verkürzend ablehnen.

“Les Amants du Pont-Neuf” – am 16. Oktober 1991 uraufgeführt – erzählt die tragische Liebesgeschichte eines zum Clochard gewordenen, jungen Mannes und einer allmählich erblindenden Malerin, die im Verlauf ihrer Erkrankung ihre bürgerliche Existenz aufgibt. Auf der Pont Neuf begegnen sie sich und kommen einander näher, während um sie herum die 200-Jahr-Feier der Revolution vorbereitet und schließlich zelebriert wird. Doch als ihr Glück (in eher unglücklichen Umständen) bedroht wird, kommt es zu tragischen Entscheidungen – und neben der tiefen Liebe ist auch ein fürchterlicher Egoismus zu erkennen; es scheint fast, als ließe sich Liebe nicht ohne Egoismus denken. Dementsprechend schwankt der Film auch immer wieder zwischen romantischer Überhöhung und krass verstörenden Bildern. Denis Lavant und Juliette Binoche – wie Carax auf dem Höhepunkt ihrer Karriere – tragen neben der brillanten Inszenierung viel zur Qualität des Films bei, der auch über eine hervorragende, fesselnde Dramaturgie verfügt: Und der immer wieder neue Unkosten verursachende Film wurde letztlich Carax’ größter Erfolg an der Kinokasse. Fortan nahm seine Karriere einen eher enttäuschenden Verlauf: “Pola X” (1999), sein vierter Langfilm, den er nach achtjähriger Pause vorlegte, fand bei der Kritik nur wenig Beachtung, das Roadmovie “Scars” wurde letztlich nicht realisiert und erst 2012 lieferte Carax mit “Holy Motors” nach mehreren Kurzfilmen wieder einen Langfilm ab, der dann allerdings auf größtenteils enthusiastische Zustimmung stieß.
Kostengünstig, aber spärlich ausgestattet liegt der kostenspielige, opulente Film bei Arthaus auf DVD vor: Fassungseintrag von Deer Hunter


PierrotLeFou



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