Mit dem am 14. März 1967 uraufgeführten “Mouchette” kehrte Bresson – der zwischenzeitlich mit vier weiteren, allesamt zu großen Klassikern avancierten Filmen seinen ureigenen Stil etablieren konnte – wieder zu Bernanos zurück. Zugrunde liegt “Nouvelle Histoire de Mouchette” (1937). Es ist nicht diesselbe Mouchette, welche Bernanos-Leser(innen) bereits aus “Sous le soleil de Satan” (1926) kennen – welchen Maurice Pialat 1987 verfilmte -, aber eine in ihrer Einsamkeit ähnliche Figur: Bernanos selbst weist im knappen Vorwort darauf hin. Ein episodischer, dramaturgisch entschlackter Handlungsverlauf, der ein böses Ende nehmen wird, kommt Bressons minimalistischen Stil entgegen: ein Stil, der dazu beiträgt, dass sich das böse Ende zugleich auch als ein gnädiges Ende, als eine Erlösung erfahren lässt. “Mouchette” ist ein Bresson in Reinkultur und wohl einer seiner besten Filme. (Tarkowskij – ein nicht minder spirituell veranlagter Regisseur – zählte “Mouchette” zu seinen persönlichen Favoriten überhaupt.) Der großartige Film verfügt übrigens auch über einen großartigen Trailer: Jean-Luc Godard hatte diesen seinerzeit erstellt.
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PierrotLeFou
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