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Eine runde Sache: die Anniversary-Ecke

Vor 75 Jahren: Zweiter & letzter Ozu aus der Kriegszeit

31. März 2017 | Stichwörter: 1940er, Drama, Japan, Jubiläum, Klassiker, Ozu, Spielfilm


Chichi ariki (1942)

Als Ozu im Jahre 1936 nicht bloß seinen letzten Stummfilm, sondern auch seinen ersten Tonfilm dreht, beginnt eine Art Übergangsphase in seinem Werk, in der sich schon deutlich der Stil abzeichnet, den er dann ab Ende der 40er Jahre mit “Banshun” (1949) vervollkommnen und bis zum Ende seiner Karriere radikal durchhalten sollte. Bloß der Einsatz von Farbe in den späten 50ern sollte noch hinzukommen, ansonsten begann mit “Banshun” jener Stil, den man heute mit Ozu verbindet. Innerhalb dieser von 1936 bis 1948 reichenden Übergangsphase gibt es – kriegsbedingt – eine längere Ruhephase in Ozus Werk: Zwischen 1937 und 1947 inszenierte Ozu lediglich zwei Filme, welche in die frühen 40er Jahre fallen; zuvor war er in den Zweiten Japanisch-Chinesischen Krieg eingezogen worden, danach wurde er mit Propaganda-Aufträgen ausgestattet, hatte aber in diesem Zusammenhang lediglich einen einzigen Film begonnen, den er zudem nicht mehr beendete und dessen Material (vom Drehbuch bis hin zu ersten Aufnahmen) nach Kriegsende zerstört worden ist. “Todake no kyodai” (1941) war der erste dieser zwei Filme: Im Gegensatz zu den vorangegangenen Filmen, die Ozu für die Shochiku drehte, war “Todake no kyodai” allerdings ein beachtlicher kommerzieller Erfolg; und noch dazu ein Film, der jede Menge Kritikerlob einstecken konnte und von der Kinema Junpo zum besten Film des Jahres gewählt worden war.
“Chichi ariki”, der zweite dieser Filme, welcher am 01. April 1942 in Japan anlief und schon 1936/1937 von Ozu erdacht worden war, untermauerte Ozus Bedeutung noch: die Kinema Junpo wählte den Film zum zweitbesten Film des Jahres hinter Kajirô Yamamotos “Hawai Mare oki kaisen” (1942). Heute hingegen überragt “Chichi ariki” – der nur noch in einer durch US-Zensoren geschnittenen Version vorliegt – Ozus Vorgänger (und erst Recht Yamamotos Film!) ein wenig an Bekanntheit & Beliebtheit und dürfte neben “Hitori musuko” (1936), “Ukikusa monogatari” (1934) und “Otona no miru ehon: Umarete wa mita keredo” (1932) zu den angesehensten Werken aus Ozus Früh- & Übergangsphase gelten. Stilistisch enthält er vieles, was Liebhaber des ozuschen Spätwerkes so schätzen, wobei er jedoch zeitlich und räumlich weit weniger geschlossen daherkommt. (Worum es geht, verrät die Inhaltsangabe von specialk.)
Innerhalb der lobenswerten, umfangreichen Ozu-Collection des BFI liegt “Chichi ariki” (unrestauriert) mit “Higanbana” (1958) in einer Dual-Format-Edition auf BluRay & DVD vor und verfügt über einen informativen Booklet-Text von Tony Ryans (Fassungseintrag von Hank Quinlan 1958); ergänzend sei die umfangreiche deutsche Yasujirô Ozu Edition von Koch Media empfohlen, welche ein lesenswertes Booklet von Olaf Möller (und einige Titel, die man noch nicht im englischsprachigen Raum bekommen kann) enthält (Fassungseintrag von Black Smurf).


PierrotLeFou



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