Er gilt als Vorstufe für Chaplins “The Kid” (1921) und hat sich bis heute als einer der vielgepriesensten Chaplin-Kurzfilme gehalten. Nicht wenige halten ihn für den besten seiner Kurzfilme. Nach seiner ersten Sichtung überschlug sich Louis Delluc seinerzeit geradezu vor Lob: “This tale, this film, this pieta, is the first complete work of art for cinema. This is a classic.” Die Rede ist natürlich von “A Dog’s Life”, der am 31. März 1918 über die Leinwand flimmerte.
Nach seinem Fortgang von der Mutual Film Corporation war “A Dog’s Life” zumindest ein hervorragender Start bei der First National Films; wobei die Produktion gleich zu Beginn von zwei spionierenden Journalisten überschattet worden war, welche einige Geheimnisse über den neuen Chaplin-Film nach außen tragen wollten. Die im Januar 1918 beginnenden Dreharbeiten selbst verliefen dann hingegen reibungslos, nachdem erst einmal der passende Co-Star, der putzige Hund Mut, aus einer Masse von Hunden ausgewählt worden war. (Es blieb der einzige Filmauftritt des jungen Tieres, das noch 1918 vorzeitig verschied.)
Und der Hund macht sich ganz wunderbar als tierischer Begleiter des Tramps, der mit ihm ein Hundeleben führt (wobei natürlich Edna Purviance nicht unterschlagen werden darf). Chaplin ist es spielerisch gelungen, über das mit dem Menschen fast schon auf einer Stufe agierende Tier einen so humorvollen wie berührenden Weg auszumalen, der mitten durch das soziale Elend führt. Diese Warmherzigkeit, Menschlichkeit adelt den Streifen, der dramaturgisch und inszenatorisch ziemlich ambitioniert daherkommt, ganz besonders. Dass dieser Kurzfilm als einer der besten Filme seines Jahres, seines Schöpfer oder gar seines Genres gilt, verwundert nicht.
Worum es geht, verrät die Inhaltsangabe von FlamingMoe
PierrotLeFou
Kommentare und Diskussionen
1 Kommentar zu „Vor 100 Jahren: Chaplins bester Kurzfilm?“
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Zum Ostersonntag einen Bonus-Chaplin… Ich wünsche allen geruhsame Feiertage!