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Eine runde Sache: die Anniversary-Ecke

Vor 25 Jahren: Kurosawas Letzter

16. April 2018 | Stichwörter: 1990er, Biographie, Drama, Honda, Japan, Jubiläum, Klassiker, Kurosawa, Spielfilm, Uchida


Mâdadayo (1993)

Vor rund 75 Jahren erstmals als Regisseur in Erscheinung getreten, liegt Kurosawas letzte Regiearbeit nunmehr ein Vierteljahrhundert zurück. Nach “Akahige” (1965) drehte der Meisterregisseur lange Zeit nur noch im Fünfjahrestakt: “Dodesukaden” (1970), das erste dieser nur noch selten erscheinenden Spätwerke war zudem eng verbunden mit einem Suizidversuch Kurosawas (im Jahr 1971), der letztlich noch bis zum 6. September 1998 leben sollte. Es folgten “Dersu Uzala” (1975), “Kagemusha” (1980), “Ran” (1985) und schließlich der in enger Zusammenarbeit mit Ishirô Honda entstandene “Yume” (1990), ehe nochmals ein rascherer Output einsetzte: Der Richard Gere-Film “Hachigatsu no kyôshikyoku” (1991) folgte bereits ein Jahr darauf, nach weiteren zwei Jahren war es dann Zeit für das – ebenfalls mit Hondas Beteiligung bewerkstelligte – altersweise Abschiedswerk “Mâdadayo”, das am 17. April seine Uraufführung erlebte.
Es ist ein Film über einen Lebensrückblick, über die Lebensfreude angesichts eines immer näher kommenden Lebensendes. Die Geschichte über einen in den Ruhestand gegangenen Professor, dessen Geburtstagsfeiern - auf denen er jeweils auf die ritualisierte Frage, ob er fertig sei, das titelgebende “Noch nicht!” ausruft – von den 40er Jahren über knapp zwei Jahrzehnte hinweg bis in das Jahr 1962 verfolgt werden, fällt klein und bescheiden aus: die kleinen Schönheiten des Alltäglichen, die kleinen Gesten der Freundschaft stehen im Mittelpunkt des Films, der es sich leistet, auf eine griffige Dramaturgie weitgehend zu verzichten. Es ist vielleicht der am wenigsten westliche Film des japanischen Meisterregisseurs, der stets im Ruf stand, ein vergleichsweise westlicher Regisseur zu sein – ein Film, der aber im Westen und in der Heimat gleichermaßen zurückhaltend aufgenommen worden ist. An die Sogwirkung seiner großen Epen kommt dieses kleine, aber sehr lange Drama über das Altern kaum heran. “Mâdadayo” überzeugt aber als sehr persönlicher, versöhnlicher Film über das Altern, wenngleich Kurosawa, der in Japan nicht unbedingt Schule gemacht hatte, kein Alter Ego aus der von ehemaligen Schülern gefeierten Hauptfigur macht, welche explizit an den Autor Hyakken Uchida angelehnt ist.
Hierzulande steht eine Veröffentlichung noch aus, eine kostengünstige DVD-Version ist jedoch bei Yume zu bekommen: Fassungseintrag von Fleischsalatmitgurken


PierrotLeFou



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