Mit dem Biopic “My Left Foot” (1989) über den irischen Maler Christy Brown hatte der irische Filmemacher Jim Sheridan bereits einigen Erfolg verbuchen können; mit der Verfilmung des Guildford Four-Skandals – neuerlich mit Daniel Day-Lewis in der Hauptrolle – konnte Sheridan wenige Jahre später an diesen großen Erfolg anknüpfen: Die mit Folter erzwungenen Geständnisse, die Mitte der 70er Jahre vier Unschuldige als vermeintliche IRA-Terroristen hinter Gitter brachte, lösten einen gewaltigen Justizskandal aus, der noch bis ins 21. Jahrhundert immer wieder zum Thema wurde – so etwa 2005, als sich Tony Blair für die Ereignisse entschuldigte. Sheridans Film, der am 12. Dezember in irland uraufgeführt worden war, befeuerte dann auch nochmals die Debatten und wurde wegen dramaturgischer Freiheiten vor allem in der britischen Presse stark kritisiert. Ausgezeichnet mit dem Goldenen Bären auf der Berlinale und nominiert für insgesamt sieben Oscars konnte sich “In the Name of the Father” jedoch gegen jede Kritik durchsetzen und hat sich seinen Platz in der Filmgeschichte gesichert, wobei neben Day-Lewis vor allem auch Emma Thompson und Pete Postlethwaite unter den Darsteller(inne)n gelobt worden sind.
Bei Universal liegt der Film preiswert auf DVD vor: Fassungseintrag von SchubiDu
PierrotLeFou
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