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Eine runde Sache: die Anniversary-Ecke

Vor 50 Jahren: Lindsay Anderson beginnt seine Mick-Travis-Trilogie

9. Dezember 2018 | Stichwörter: 1960er, Anderson, Drama, GroĂźbritannien, Jubiläum, Klassiker, McDowell, Satire, Spielfilm


If…. (1968)

Lindsay Anderson gab in “The Whales of August” (1987), einem seiner letzten Spätwerke, Bette Davis, Lillian Gish und Vincent Price spannende Altersrollen, in denen sich die 76-94jährigen Altstars mit dem Altern auseinandersetzen konnten. Ganz anders dagegen fiel das FrĂĽhwerk aus, mit welchem Anderson das vornehmlich dokumentarische Free Cinema prägte, welches das ambitionierte, politisch engagierte und ästhetisch ganz modern auftretende Kino GroĂźbritanniens in den 60er Jahren auszeichnete – und gewissermaĂźen zu den damals weitverbreiteten Erscheinungen neuer Wellen gezählt werden kann, weshalb man die Spielfilme des Free Cinema bald auch als New Wave oder British New Wave bezeichnete. “This Sporting Life” (1963), 2015 hierzulande auf DVD veröffentlicht, ist Andersons berĂĽhmter Beitrag zu dieser Welle.
Ende der 60er Jahre beginnt er dann mit dem am 19. Dezember 1968 in London uraufgefĂĽhrten “If….” eine Trilogie, welche mit “O Lucky Man!” (1973) und “Britannia Hospital” (1982) Andersons – im Hinblick auf Langspielfilme – produktivste Schaffensphase durchzieht und heute mit “This Sporting Life” sein Hauptwerk bildet.
“If….” kehrt zurĂĽck zum Milieu der Schule, welches Anderson schon in “Thursday’s Children” (1953) abgebildet hatte: Stand dort der spezielle Unterricht tauber Kinder im Mittelpunkt, so widmet sich “If….” – geschult an Jean Vigos “ZĂ©ro de conduite: Jeunes diables au collège” (1933) und passend zum politischen Klima des Jahres – dem schĂĽlerlichen Ungehorsam. Malcolm McDowell agier hier in der Hauptrolle des – die Trilogie kittenden – Mick Travis, der an einem College mit einigen Leidensgenossen die ständigen Repressalien satt hat, welche perfiderweise nicht bloĂź durch Lehrkörper, sondern vor allem auch durch Oberstufen-SchĂĽler ausgeĂĽbt wird, sodass sich in die DemĂĽtigungen und teils sexualisierten ZĂĽchtigungen besonders schnell persönliche Motivationen mischen. Aufbegehren und UnterdrĂĽcken peitschen sich dabei gegenseitig auf und im Finale steht ein surreal ĂĽberhöhter Schusswechsel mit offenem, wenngleich wenig optimistischen Ende.
McDowell, der hier erstmals in einem Kino-Langfilm auftrat, wies sich mit dieser Rolle später als ideale Besetzung fĂĽr Stanley Kubricks “A Clockwork Orange” (1971) aus (dessen Vorlage von Anthony Burgess Warhol schon 1965 frei verfilmt hatte).
So günstig wie spärlich ausgestattet ist der Film bei Paramount mit deutscher Tonspur zu erhalten (Fassungseintrag von JasonCane), wesentlicher überzeugender fällt die unwesentlich kostenspieligere BluRay von Eureka aus, die freilich nicht über deutschen Ton verfügt: Fassungseintrag von Gergio


PierrotLeFou



Kommentare und Diskussionen


1 Kommentar zu „Vor 50 Jahren: Lindsay Anderson beginnt seine Mick-Travis-Trilogie“

  1. PierrotLeFou sagt:
    9. Dezember 2018 um 15:39

    Heute mit ein paar Stunden Verspätung… auch diesmal einen schönen Adventssonntag an alle!


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