Der als schwierig und exzentrisch geltende Regisseur Terry Gilliam hatte mit âThe Fisher Kingâ (1991, Anniversary-Text) bewiesen, daĂ er auch massentaugliche Hollywoodfilme fertigen konnte, und so heuerten die Universal-Studios ihn fĂŒr die Verfilmung von âTwelve Monkeysâ an. Eine gute Wahl, denn am 8. Dezember 1995 prĂ€mierte damit der vielleicht beste Science-Fiction-Film der 1990er, der trotz seines schmalen Budgets weltweit ĂŒberaus erfolgreich war und sich bis heute groĂer Beliebtheit erfreut.
Willisâ Figur sagt in einer Szene gegen Ende, daĂ ein Film immer gleich bleibe, man ihn aber immer neu sehe, je nachdem wie alt man sei. Er bezieht sich damit auf Hitchcocks âVertigoâ, doch auch â12 Monkeysâ ist so facettenreich, daĂ er stets aktuell bleibt (vor allem natĂŒrlich durch die Pandemie, die das Geschehen sowohl im Film als auch derzeit in unserer Wirklichkeit bestimmt): interessieren den jĂŒngeren Zuschauer eher die Aspekte der Zeitreise, wendet sich das erwachsene Publikum der wechselhaften und fragilen Beziehung des Hauptdarstellerpaares Willis und Stowe zu. Da Gilliams Zukunftsvision prĂ€-digital ist (sowohl in der Ausstattung als auch in den Effekten), dĂŒrfte â12 Monkeysâ auch weiterhin gut altern. FĂŒr den Hausgebrauch ist der SciFi-Klassiker in jeder Form erhĂ€ltlich, die fraglos beste Blu-ray-Ausgabe ist aber vor zwei Jahren beim britischen Label Arrow erschienen (Fassungseintrag von karussellbremser), die auf einer frischen 4K-Abstastung vom Kameranegativ beruht und reichlich Zusatzmaterial an Bord hat. Von den vielen lesenswerten OFDb-Reviews sei die ausfĂŒhrlichste und filmhistorisch orientierte Kritik von PierrotLeFou empfohlen.
ratz
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