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Eine runde Sache: die Anniversary-Ecke

Vor 100 Jahren: Expressionistischer Kammerspiel-Klassiker von Jessner und Leni

3. Dezember 2021 | Stichwörter: 1920er, Deutschland, Dieterle, Drama, Expressionismus, Jessner, Jubiläum, Kammerspiel, Klassiker, Kortner, Leni, Liebesfilm, Mayer, Porten, Spielfilm, Stummfilm, Trilogie


Hintertreppe (1921)

Als (Ko-)Autor der frĂĽhen expressionistischen deutschen Stummfilme “Das Cabinet des Dr. Caligari” (1920) und “Genuine” (1920) hatte sich Carl Mayer als Experte fĂĽr das Phantastische ausgewiesen. FĂĽr Friedrich Wilhelm Murnaus Filme “Der Bucklige und die Tänzerin” (1920), “Der Gang in die Nacht” (1921) und “Schloss Vogelöd” (1921) milderte er das Phantastische ab und beschränkte sich auf bizarre, schwarzromantische und/oder fatalistische Elemente. Ăśber den kammerspielartigen, leicht expressionistischen “Verlogene Moral” (1921) Hanns Kobes und mehr noch ĂĽber Lupu Picks Kammerspiel “Scherben” (1921) wandelte sich Mayers Image dann langsam und Sozialdramen mit durchaus auch naturalistischem Anstrich, mit kammerspielartigen ZĂĽgen und Schwerpunkt auf KleinbĂĽrger(inne)n oder der unteren Mittelschicht, rĂĽckten zunehmend ins Zentrum von Mayers Schaffen.
Zu diesen Filmen gehört auch “Hintertreppe”, der am 11. Dezember 1921 uraufgefĂĽhrt worden ist. Das Datum, urteilte Kurt Pinthus seinerzeit, mĂĽsste “in die Geschichte der deutschen Filmkunst mit roter Farbe eingetragen sein”. “Hintertreppe” – gerne als Mittelteil einer losen Kammerspiel-Trilogie Mayers zwischen “Scherben” und “Sylvester – Tragödie einer Nacht” (1924) eingeordnet – ist ein Kammerspiel, mild expressionistisch angelegt, inszeniert unter anderem von Paul Leni, der hier auch – als frĂĽherer Szenenbilder von Rang – an der Filmarchitektur mitwirkte; inszeniert aber auch von Leopold Jessner, der passenderweise fĂĽr das BĂĽhnenmodell der Jessner-Treppe verantwortlich war und der als Theaterregisseur generell berĂĽhmt-berĂĽchtigt fĂĽr seinen expressionistischen Stil war, den er oftmals dem Star Fritz Kortner auf die BĂĽhne brachte. Kortner ist auch hier dabei: in Jessners erster Filmregiearbeit – der ersten von insgesamt vier Arbeiten (von denen sonst bloĂź noch “Erdgeist” (1923) als Meisterwerk in die Filmgeschichte eingehen sollte). Neben Kortner stehen noch Henny Porten und Wilhelm bzw. William Dieterle, der spätere Erfolgsregisseur, vor der Kamera; sie alle spielen ausdrucksstark und fast schon choreografiert ihre Figuren dieses beklemmenden Dramas im Milieu der kleinen Leute, die inmitten der kontrastreichen, meist vorwiegend dunklen Kulissen aus beengten Innenräumen und leicht schiefen, verwinkelten AuĂźenplätzen nur einmal ein GefĂĽhl von wahrer Freiheit erlangen: Im Finale nämlich, als die weibliche Hauptfigur auf den Dachzinnen ihrem Freitod entgegenstrebt. Worum genau es geht, verrät die Inhaltsangabe von PierrotLeFou


PierrotLeFou



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