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Eine runde Sache: die Anniversary-Ecke

Vor 100 Jahren: Von Stroheims skandalöser Dritter

10. Januar 2022 | Stichwörter: 1920er, Drama, Erotik, Jubiläum, Klassiker, Kriminalfilm, Spielfilm, Stroheim, Stummfilm, USA


Foolish Wives (1922)

Keine blinden Gatten, wie noch in seinem RegiedebĂĽt “Blind Husbands” (1919, Anniversary-Text) brachte Erich von Stroheim, the man you love to hate, mit seiner dritten Regiearbeit auf die Leinwand, sondern “Foolish Wives”. Der einstige Regieassistent von David Wark Griffith, der als Schauspieler in frappierenden Schurkenrollen Karriere gemacht hatte, lieferte nach zwei kommerziell sehr erfolgreichen Regiearbeiten – von denen indes bloĂź die erste erhalten geblieben ist – mit dem am 11. Januar 1922 uraufgefĂĽhrten “Foolish Wives” den Film ab, der charakteristisch fĂĽr von Stroheims Schaffen sein sollte: “Foolish Wives”, eine immens teure Produktion, mit der Universal die 1.000.000-US-Dollar-Marke knackte, lässt in entsprechend aufwändigen Kulissen und KostĂĽmen ein gewissenloses Trio infernal, einen Grafen und zwei Cousinen, in einem Casino in Monte Carlo mit Betrug und Schwindel den groĂźen Reibach machen; wobei der Graf – natĂĽrlich Erich von Stroheim in einer beachtlichen Arschlochsrolle – gerne seine Frauenbekanntschaften ausnimmt. Als der US-Botschafter und seine Frau in das Visier des skrupellosen Trios geraten, eskaliert die Lage jedoch… Die Frauen werden verhaftet, der Graf findet ein wĂĽrdeloses Ende, als er sich an einer Tochter vergehen will und von ihrem Vater erschlagen und entsorgt wird. Grundsätzlich frivol, teilweise vulgär, war der an SĂĽnden reiche Stoff freilich ein rotes Tuch fĂĽr die Sittenwächter. Hier setzt sich die Ruchlosigkeit fort, die von Stroheim zur Freude des Publikums als Darsteller bereits in den Filmen anderer Regisseure an den Tag legte. Hinzu kommt aber eben auch der Over-the-Top-Charakter: Das seinerzeit schwindelerregende Budget, das man dem Film durchaus ansieht, ohne dass er zum Spektakel verkommen wĂĽrde, wäre einerseits zu nennen; andererseits wäre da aber auch noch die Laufzeit: ähnlich wie später bei “Greed” (1924), von Stroheims angedachten NeunstĂĽnder, der radikal vom Studio gekĂĽrzt – Stroheim soll geweint haben, als er die Kinoversion sah – heute bloĂź noch als per Standbildern vom Zwei- zum VierstĂĽnder aufgeblähte Version vorliegt, wurde hier aus mehreren Stunden eine Kurzfassung zusammengestellt, der man die LĂĽcken im Stoff durchaus ansieht. Heute ist der Film als 142minĂĽtige Rekonstruktion zu erhalten, die ihrerseits aber eben auch nichts mit dem zu tun hat, was von Stroheim vorschwebte.
Erhältlich ist diese freilich sehr sehenswerte Version bei Kino On Video in der Erich von Stroheim Collection, die zwar vergriffen, aber hin und wieder für kleines Geld gebraucht erhältlich ist: Fassungseintrag von derboo


PierrotLeFou



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