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Eine runde Sache: die Anniversary-Ecke

Vor 50 Jahren: Aldrichs grimmiger Westernklassiker

21. März 2022 | Stichwörter: 1970er, Aldrich, Jubiläum, Klassiker, Lancaster, Spielfilm, USA, Western


Ulzana’s Raid (1972)

Am 5. Oktober 1972 erlebte Robert Aldrichs Spätwestern “Ulzana’s Raid” seine UrauffĂĽhrung in Kanada, die US-Premiere folgte am 27. Oktober desselben Jahres. Diesem modernen Western-Klassiker sei aber jetzt schon gehuldigt, weil er ganz gut zum heutigen Internationalen Tag fĂĽr die Beseitigung rassistischer Diskriminierung passt. Denn erst einmal könnte man meinen, dass Aldrich mit “Ulzana’s Raid” genau eine solche rassistische Diskriminierung betreibt, wenn er das schon etablierte Bild der sadistischen Rothaut aufgreift, um die native americans in seinem Film darzubieten. Alles beim Alten also… könnte man meinen, wenn etwa eine Mutter und ihr junger Sohn von herannahenden Apachen bedroht werden und ein Soldat aus Barmherzigkeit der Mutter in die Stirn schieĂźt, mit dem Jungen flieht und – als sein Pferd erschossen wird – sich dann selbst mit einem äuĂźerst grafischen Kopfschuss einen schnellen Tod beschert. Hier scheint sich zu bestätigen, was als populäres Vorurteil gegenĂĽber dem US-Genre par excellence, das nur böse Indianer und gute weiĂźe Amerikaner kenne, bis heute anzutreffen ist. Aber Aldrich, der hiermit (und abermals mit Burt Lancaster als Star) 18 Jahre nach “Apache” (1954) wieder zu selbigen zurĂĽckkehrt, hat mit der Filmversion der berĂĽchtigten Ăśberfälle und der Flucht des titelgebenden Apachenhäuptlings, der sich zuvor aus dem zugewiesenen Indianer-Reservat begeben hatte, weit mehr im Sinn: Es ist ein Film geworden, der die Unterschiedlichkeit von Kulturen, ihrer Werte und Normen, betont – und dabei nicht bloĂź das Selbstverständnis der amerikanischen Siedler im Sinn hat, die sich das Land der native americans aneigneten und selbigen bald Reservate zudachten, sondern auch das Selbstverständnis jener US-Amerikaner, die zur Entstehungszeit des Films zum Vietnam-Krieg standen. Es ist also nicht bloĂź ein Film, der das vermeintliche Feindbild der Rothaut bei genauerem Hinsehen differenziert behandelt (auch indem er die eigenen Werte der Apachen um Ulzana anerkennt), sondern auch ein Film, der als gesellschaftskritische Hollywood-Produktion anti-amerikanischen Vorurteilen europäischer Hollywood-Kritiker etwas entgegensetzt…
Aldrichs bemerkenswerter Western ist hierzulande mittlerweile seit über vier Jahren als preiswerte Blu-ray erhältlich: Fassungseintrag von Nerf


PierrotLeFou



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