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Eine runde Sache: die Anniversary-Ecke

Vor 25 Jahren: Dumonts Erster

17. April 2022 | Stichwörter: 1990er, Drama, Dumont, Frankreich, Jubiläum, Klassiker, Spielfilm


La vie de Jésus (1997)

In jüngerer Zeit hat sich Bruno Dumont auch mehrfach von einer mitunter etwas gewöhnungsbedürftigen komödiantischen Seite gezeigt. Angefangen hat er jedoch als skandalträchtiger Minimalist des französischen Kinos, vergleichbar vielleicht mit  Claire Denis: Viel Tristesse, innere und auch äußere Leere, bis hier und da unvermittelt Gewalt in den Alltag einschlägt. Am prominentesten sicherlich in “Twentynine Palms” (2003), wo sich Yekaterina Golubeva und David Wissak als Paar zu den regelmäßigen Klängen von “Akata Sun Dunchi” durch die Ödnis bewegen, bis Gewalt und die Kränkung männlichen Selbstverständnisses der ohnehin labilen Beziehung ein drastisches Ende bescheren. Der Film gilt neben “L’humanité” (1999) zu den Klassikern in Dumonts Schaffen; angelegt waren die Motive, Themen und Stile, die sein Schaffen bis in die frühen 10er Jahre prägten, aber schon im Erstling, in “La vie de Jésus”, der im Mai 1997 in Cannes Premiere feierte. Jésus – und Marie – sind teils Figurennamen des Films, die freilich unwillkürlich ans Christentum denken lassen, teils nicht einmal das – wobei der Titel allein natürlich auf etliche Jesus-Biopics anspielt, die bis heute nicht abreißen. (Aktuell stellt Terrence Malick ein entsprechendes Werk fertig, mit dem Filmzyklus “La vie et la passion de Jésus-Christ” (1898) hatte alles begonnen.) Der Film spielt dann aber eben doch in der Gegenwart, in einem kleinen französischen Dorf; in einem christlichen Kulturkreis, wo man aber vor lauter Langeweile und Perspektivlosigkeit nichts mit sich anzufangen weiß, Moped fährt, vergewaltigt und den arabischen Fremdkörper im Mikrokosmos attackiert; und wo um einen herum wenig dafür getan wird, dass es anders läuft. (Und wo um einen herum dekadenweise zig Jesus-Filme produziert, projiziert oder konsumiert werden, aber jenseits solcher hohler Riten christliche Werte keine nennenswerte Rolle spielen.) Die empfehlenswerte DVD aus der Master of Cinema-Reihe Eurekas ist leider vergriffen und meist nur noch gegen Sammlerpreise zu bekommen: Fassungseintrag von savethegreenplanet


PierrotLeFou



Kommentare und Diskussionen


1 Kommentar zu „Vor 25 Jahren: Dumonts Erster“

  1. PierrotLeFou sagt:
    17. April 2022 um 03:52

    Allen einen geruhsamen (Oster-)Sonntag… ;)


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