1) Ein Kommentar von Vince (Bewertung des Films: 8/10) eingetragen am 29.12.2018
kurz angerissen* erstmals veröffentlicht: 12.02.2009
Handwerklich sehr reduzierter, aber hochinteressanter Trickfilm, der Politisches aus dem Iran - einem Gebiet also, von dem der Durchschnittswestliche höchstens das weiß, was stoßweise mal in der Tagesschau vermeldet wird - aus den Augen einer Heranwachsenden erzählt. Die Geschehnisse werden dabei wie beiläufig angerissen und mit den privaten Problemen des Mädchens vermengt. In einem Wechselbad aus Komik und Tragik schildert die Autorin der Comicvorlage hier als Regisseurin selbst, wie das Mädchen seine Persönlichkeit entwickelte und wie sehr diese Persönlichkeit dem Zusammenspiel ihres Elternhauses (noch am wenigsten), der politischen Situation (sehr stark) und ihrer Reiseerfahrungen durch die Welt (ebenfalls sehr stark) geschuldet ist.
2) Ein Kommentar von Bubimann (Bewertung des Films: 6/10) eingetragen am 17.06.2008
Ihaltlich = hui, Handwerklich = pfui. Es mag stimmen das "Persepolis" sehr gut die iranische Geschichte und deren Hintergründe beleuchtet und zwar aus der Sicht eines kleinen Mädchens das langsam zu einer jungen Frau heranwächst und weder in ihrer Heimat noch in Österreich, wo sie für kurze Zeit lebt, glücklich wird. Die beiden Franzosen Vincent Paronnaud und Marjane Satrapi haben einen ganz einfachen Fehler gemacht. Sie wählten für die Geschichte das Genre Animationsfilm. Ein solcher lebt in der Regel von seinen vielen tollen und bunten Animationen, statt von einer ausgeklügelten Story. Auf Farben wird hier größtenteils verzichtet und die Animationen werden dem heutigen Standard keineswegs gerecht. Deshalb ist "Persepolis" aus meiner Sicht nur knapp über dem Durchschnitt anzusiedeln.
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