1) Ein Kommentar von Asbestos (Bewertung des Films: 3/10) eingetragen am 10.05.2014
Ich bin ohne jegliche Erwartungen an diesen polnischen Film herangegangen - und die wurden dann auch nicht erfüllt. Er zieht sich wie Kaugummi unter der Schuhsohle und hat bis auf einen recht realistischen und in die Länge gezogenen Akt des Tötens, wie wir ihn aber auch schon in hundert anderen Filmen gesehen haben, nicht viel zu bieten. Abgesehen von seinem schmuddelig-trüben und unangenehmen Look dank der massiven Farbfilter hat er nicht auch viel Aufwühlendes oder Verstörendes an sich, auch wenn das den intellektuellen Kritikern von der Arthouse-Fraktion wieder einmal so vorgekommen sein mag, aber die saßen ja eh seit jeher in ihrer weitgehend gewaltfreien cineastischen Blase und kennen keinen wirklich harten Tobak. Die akribisch vorbereitete Hinrichtung will auf einer Stufe mit dem grausamen Mord zuvor stehen, was ihr aber nicht gelingt. Das Ganze soll als ein Plädoyer gegen die Todesstrafe dienen, naja.
2) Ein Kommentar von Dennis O. (Bewertung des Films: 8/10) eingetragen am 29.11.2002
Krzysztof Kieslowskis "Ein kurzer Film über das Töten" ist eine eindringliche Anklage gegen die barbarische Todesstrafe. In dunkelbraun eingefärbten, trostlosen Bildern schildert der Film zwei brutale Morde: Den Jaceks am Taxifahrer und Jaceks Hinrichtung. Beide Momente sind in ihrer grausam langen Darstellung echte Schläge in die Magengrube und zeigen deutlich Kieslowskis Intention: Als die Polizei Jacek zum Galgen führt, wirkt das keinen Deut "besser" als dessen brutale Tat. Fazit: Intelligent, hart und überzeugend.
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