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Interviews aus der Welt des Films

InterviewGary Daniels


Mitte der Neunziger wuchs Kampfsportass Gary Daniels zu einem der gefragtesten Darsteller seiner Zunft. Seine Engagements beim ehemaligen B-Movie-Label P.M. Entertainment fanden in den Videotheken reißenden Absatz. Sein Name stand meist für Qualität. Als P.M. Entertainment die Pforten schloss, wurde es auch um ihn etwas ruhiger. Seinen letzten echten Hit hatte er zur Jahrtausendwende mit „Cold Harvest“ unter dem begnadeten Martial-Arts-Ausnahmetalent Isaac Florentine. Nach einer kleinen Auszeit kehrte er wieder ins Filmgeschäft zurück, musste an der Seite von Dolph Lundgren und Steven Seagal aber, gerüchteweise aufgrund diverser Querelen, mit kleinen Nebenrollen vorlieb nehmen. Nun denkt er darüber nach, sich komplett aus dem Filmgeschäft zurückzuziehen.

Der Kontakt mit ihm verlief leider etwas enttäuschend und schleppend. Seine Antworten zog sich etwas hin und er war leider auch nicht bereit auf alle Fragen einzugehen beziehungsweise beantwortete sie sehr knapp. Dennoch... Have fun!

Gary Daniels

Gary, welcher Weg führte dich, einen Kickbox-Champion, ins Filmgeschäft? Was war deine Motivation oder dein Startschuss insbesondere in Bezug auf die philippinischen Filme?


Als ich 8 Jahre alt war und zum ersten Mal einen Bruce Lee – Film sah, bewundert ich ihn und mir war klar, was ich mit meinem Leben anfangen würde: Martial Arts und Filme. Es ist nicht einfach in den Staaten ins Filmgeschäft einzusteigen. Als ich die Chance erhielt, auf die Philippinen zu gehen und dort zu arbeiten, ergriff ich sie.


Welche verschiedenen Kampfstile beherrschst du eigentlich und wie hast du sie gelernt?


Zwischen 8 und 12 lernte ich zuerst Mongolian Kung Fu, dann Tae Kwon Do bis ich 17 war. Danach begann ich für die P.K.A zu boxen und zu kickboxen. Ich habe Aikido and Taijutsu studiert und befasste mich ebenso in den letzten 15 Jahren mit Wong Ka Kune Kung Fu und Muay Thai.


In der frühen Phase deiner Karriere hast du auch in Hongkong gearbeitet (unter anderem an der Seite von Jackie Chan). Ist es für dich denkbar dort wieder zu arbeiten? Die dortige Filmwirtschaft wächst stetig und zielt auch auf den internationalen Markt, weswegen dort auch immer mehr westliche Darsteller auftreten. Glaubst du, das wäre eine Chance für dich?


Es hat mir wirklich sehr viel Spaß gemacht in Hongkong zu arbeiten. Es war eine gute Erfahrung und ich würde es wieder tun. Aber die wenigsten Hongkong – Produktionen können es sich leisten Schauspieler aus L.A. einzufliegen, zumal sie lokale Talente einsetzen, was sie viel weniger kostet. Es gibt eine Menge HK-Regisseure, die ich verehre und mit denen ich gern arbeiten würde.


Ich hörte, dass du darüber nachdenkst dich komplett aus dem Filmgeschäft zurückzuziehen. Ich hoffe doch, dass das nur ein vorübergehendes Statement war. Du hast eine große Anhängerschar, auch in Deutschland, und wir würden dich vermissen. Wie schaut nun deine Zukunft aus? Hast du, wie zum Beispiel Lorenzo Lamas oder Chuck Norris, darüber nachgedacht eine eigene TV-Serie in Angriff zunehmen oder vielleicht wieder für Nu Image zu arbeiten?


Ja, ich denke darüber nach mich zurückzuziehen, denn man eröffnet mir keine guten Projekte, dich mich interessieren. Ich würde gern eine TV-Serie machen, sofern man mir eine offerieren würde und ich das Konzept mag.


Deine Zeit bei P.M. Entertainment Mitte der Neunziger war geprägt von einigen wirklich guten Filmen wie „Rage“ oder „Recoil“ und der Videomarkt florierte. Wie wurden Richard Pepin und Joseph Merhi eigentlich auf dich aufmerksam und casteten dich für deinen ersten Film bei P.M.? Wie war es mit ihnen zu arbeiten? Hast du noch irgendwelche Anekdoten parat?


Ich stieg bei P.M. ein, als ich für eine Rolle in „Ring of Fire“ vorsprach. Nach der ersten Zusammenarbeit, boten mir die beiden über Jahre hinweg immer wieder Rollen an. Ich habe gern an ihren Filmen mitgewirkt, weil ich oft die Kontrolle über meine Actionszenen behalten durfte.


Warum meinst du, ging P.M. pleite? Lag es vielleicht am Einsatz von Stock Footage? Wie denkst du darüber?


P.M. ging nie pleite. Es war die Entscheidung der Besitzer das Unternehmen zu verkaufen nachdem sie es aufgebaut und so viel Geld damit gemacht hatten. Ich bin kein Fan von recycelten Szenen, aber ich hatte da kein Wort mitzureden.


Welchen deiner Filme magst du am liebsten und welchen eher nicht? Mir persönlich gefällt „Cold Harvest“ am besten. Was denkst du über Isaac Florentine? Würdest du gern wieder mit ihm zusammenarbeiten?


Ich habe sehr viel Respekt vor Isaac Florentine und würde sehr gern wieder mit ihm zusammenarbeiten. „Cold Harvest“ hatte sehr gute Actionszenen, genau wie „Bloodmoon“. Aber ich denke, ich mag „Recoil“ und „White Tiger“ insgesamt in Bezug auf Unterhaltung und Qualität am liebsten.


Bitte erzähl doch mal über deine Probleme mit „Retrograde“ und „Submerged“. Es gibt da eine Menge Gerüchte... Einige sagen, dass Steven Seagal und Dolph Lundgren den Regisseur unter Druck setzten, so dass du letztlich nur eine kleine Rolle bekamst. Wie war deine Beziehung zu den beiden?


Steven Seagal und Dolph Lundgren haben ihre Ansichten wie Filme gemacht werden sollen und ich habe meine. Es wäre falsch zu sagen, welcher Weg nun richtig oder falsch ist. Wir sind eben alle unterschiedlich.


Hast du jemals darüber nachgedacht Regie zu führen oder war das nie ein Thema für dich? Du hattest in der Vergangenheit ja ebenfalls Producer-Credits. Gibt es Pläne mal einen eigenen Film umzusetzen?


Ja, ich würde gern selbst inszenieren. Ich habe an einem Drehbuch mitgeschrieben, aber es ist heutzutage schwierig das entsprechende Geld aufzubringen.


Bist du eigentlich mit anderen Kollegen befreundet?


Ich hänge nicht mit anderen Darstellern herum, wenn ich nicht arbeite. Ich bin gern mit meiner Familie zusammen und verbringe Zeit damit mich spirituell und physisch weiterzuentwickeln.


Hast du einen Rat für Regisseure oder Martial-Arts – Talente, die ins Filmgeschäft einsteigen wollen?


Wenn jemand wirklich die Leidenschaft und den Willen hat, ins Filmgeschäft einzusteigen, dann wird er einen Weg finden, aber er muss viel Selbstvertrauen haben.


Du hast zweimal den „Queen’s Messenger“ gespielt. Ich finde, dass sind sehr unterhaltsame James Bond-Alternativen. Aber nach dem zweiten Teil hast du dir deine Auszeit genommen. Wie stehst du zu diesen Filmen? Warum hat Harry Alan Towers nie einen dritten Teil gemacht? By the way: Sie suchen nach einem neuen James Bond. Hast du schon mal darüber nachgedacht...


Es hat mir Vergnügen bereitet Q.M. und das Sequel zu machen. Harry wollte eine T.V. – Serie daraus entwickeln, hat sie aber nie aus dem Boden gestampft. James Bond zu spielen wäre ein Traum.


Wie ist deine Meinung zur aktuell problematischen Lage des Videomarkts? Die Budgets sinken und die Kosten steigen. Gute direct to video - Produktionen sind rar. Heute ist es sehr schwierig geworden ein gutes B-Movie zu drehen. Wo liegen die Ursachen für diesen Negativtrend?


Nach der Tragödie vom 11. September 2001 brachen weltweit viele Wirtschaftszweige ein. Viele konnten es sich nicht mehr leisten, die teuren amerikanischen Filme einzukaufen. Die Profite sanken darauf und die Budgets natürlich auch. Heutzutage drehen eine Menge Menschen Filme mit 200.000 $ anstatt mit 700.000 $, weil das der einzige Weg ist um Gewinne zu erzielen. Aber mit den Budgets sank auch die Qualität und das ist ein Grund, warum für mich gute Angebote rar sind.


Wie denkst du über die aktuellen Hollywood-Blockbuster insbesondere verglichen mit den Neunzigern? Besser oder schlechter?


Blockbuster sind Blockbuster. Hollywood wird sie solange drehen, wie sie Geld einspielen.


Hast du Ambitionen in Big Budget – Filmen mitzuspielen? Vielleicht an der Seite von Typen wie Jet Li, Wesley Snipes oder Jason Statham?


Ich würde gern an der Seite größerer Darsteller spielen, obwohl ich keine sonderlich guten Erfahrungen mit Seagal und Dolph hatte. Aber würden die gern mit mir zusammenarbeiten?!


Danke für dein Interesse und deine Unterstützung.

Gary D.



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