Da ist es mal wieder, dieses Gefühl der Ohnmacht gegenüber den Dingen, die in meiner Welt passieren. Wieder einmal ist ein elementares Regal meiner Filmsammlung bis über den letzten Platz gefüllt und wieder muss ich mit bangem Blick in die Zukunft meiner Sammlung schauen.
Wie konnte das nur wieder passieren?
Vor nicht einmal drei Jahren wurde eines meiner speziellen Filmregale freigeräumt, um dem neuen Medium Blu-ray eine ansprechende Umgebung zu schaffen. Mit meinen schon zu der Zeit über 2000 Filmen auf DVD hatte ich ja schon eine recht solide Grundlage des bestehenden Filmschaffens und war guter Dinge mit diesem Regal bis in die halbe Ewigkeit auszukommen. Der Platz für geschätzte 800 BDs muss doch für mindestens 10 Jahre reichen, wenn nicht länger. Schließlich sollten doch nur Neuerscheinungen auf Blu-ray in die Sammlung fließen und auch da nicht jeder Film, sondern nur die, die auch diesen technischen Fortschritt rechtfertigen. Ich war ja schon ein erfahrener Filmsammler, der sich zwar öfter von Neuerscheinungen als Special Edition oder einer erweiterten Filmfassung erweichen ließ, sich aber bewusst war, das damit endgültig Schluss ist. Schließlich war schon zu der Zeit in meinem Schnitt eine Zeitspanne von 5-6 Jahren notwendig, um die Sammlung einmal durchzuschauen (ohne einen einzigen neuen Film!).
Aber jetzt, mit der Einführung des neuen Mediums, war damit Schluss und bei wirklich guten Filmen würde man auch die erste Veröffentlichung abwarten, um den mit Sicherheit erscheinenden Sonderauflagen auch gerecht zu werden.
Jetzt ist das Regal voll und mir wird bewusst, dass ich tatsächlich mehr als die angedachten 800 Filme im neuen Medium habe (nach drei Jahen).
Zwar muss ich festhalten, dass eine Menge neue Filme erscheinen. Diese machen aber nicht mal die Hälfte in meinem Regal aus. Und damit wird mir klar, dass alle meine guten Vorsätze schon längst wieder aufgehoben worden sind. Ich ersetze nicht nur Filme, die ich bereits auf DVD habe. Nein, mittlerweile ersetze ich auch schon Blu-rays aus meiner Sammlung, da es eine schönere Ausgabe gibt (Sie erinnern sich vielleicht an meine Erfahrung aus den Jahren Jahren DVD sammeln).
Und ein zu vermutender Freiraum durch das Ersetzen von Filmen auf DVD ist zwar da, wurde aber auch mit dem Aufstocken von alten Filmen kompensiert, die noch nicht auf Blu-ray verfügbar sind.
So stehe ich mal wieder an dem Punkt, sich ernsthafte Gedanken über den Sinn und Nutzen meines Hobbies zu machen. Aber was soll ich sagen-
Das Filmsammeln begleitet mich jetzt seit fast 13 Jahren, es hat meinen 30. und 40. Geburtstag, eine Scheidung, eine neue Freundin (die hat in Übrigen auch über 1000 Filme, ein Serienjunkie – ein Bereich den ich bisher nur gestreift habe), zwei Jobwechsel und drei Umzüge miterlebt. Auch zwei meiner Haustiere sind den irdischen Weg gegangen (Ruht sanft, Opa und Emma). In der Welt gab es den 11. September, jede Menge Kriege, einen gewaltigen Tsunami und verheerende Erdbeben. Die USA haben einen schwarzen Präsidenten bekommen und wir Angela Merkel und den Euro.
Ich werde also umziehen (mit dem Neukauf eines Regals ist es leider aus Platzgründen nicht getan, das angedachte Zusammenziehen mit meiner Freundin wird aufgrund Ihres Bestandes auch keine Freiräume bringen) und auch in Zukunft mein Geld für Filme aus dem Fenster werfen, da die Werthaltigkeit meiner Sammlung ja leider sehr begrenzt ist. Es wird auch weitere Zugänge geben, die ich anteilig kaum mehr als 1-2 in meinem weiteren Leben sehen werde (man weiß ja nie was kommt) und die dafür notwendigen Unterbringungen erwerben.
Vor diesem Upgraden bin ich in der Regel gefeit. Ganz selten und nur, wenn ich mit dem Film wirklich etwas verbinde, lasse ich mich verlocken. Die Blu-ray Preise sind natürlich oft dennoch attraktiv, so daß man sich für Spotpreise doch mal eine Edition besorgt, die man nicht unbedingt benötigt hätte. Bin halt notorischer Schnäppchenjäger und rechne mir teils höhere Preise über den Schnitt der Gesamtbestellung schön. Außerdem kaufe ich doch ganz oft wieder DVDs. Entweder, weil Nischenfilme doch nur in diesem Format erscheinen, mir das zum gucken durchaus genügen kann, oder – und mit dieser Technik kann man rechnerisch allein aufgrund dessen, daß die Mehrheit der Neuerscheinungen ohnehin nicht mehr als einmal geguckt werden braucht – ich hole mir erstmal die reduzierten Angebote für 5 Euro oder weniger und wenn ich wirklich begeistert bin, kann ich ja immer noch eine Blu-ray kaufen.
Daß ich mit der Zahl archivierter Filme inzwischen stramm auf die 6000 zugehe, habe ich letztlich dem Ausverkauf von DVDs in den letzten 3-4 Jahren zu verdanken, wo man sich z.B. so manche Themencollection gekauft hat, obwohl man ein oder zwei der Filme schon einzeln oder in einer anderen Box hat. Bei Preisen von knapp 1,80 Euro pro Film kann man das verschmerzen. Man muß aber deutlich sagen, daß unterm Strich die Engländer und Amerikaner weitaus härtere Sales hatten, wo ich einfach nur noch das Paket bis zum Rand vollgemacht habe, RomCom was da wolle.
Es waren goldene Zeiten für Sammler, denen die Zusammenstellung einer umfangreichen und abwechslungsreichen Sammlung vorgeht.
Aufgrund der derzeitigen Situation lagere ich den Großteil der Filme in Umzugskartons, die sich im Gästezimmer türmen. Die perfekte Regallösung für die Räumlichkeiten habe ich noch nicht gefunden, da Dachschrägen, Fenster und Heizungen unnötige Hürden bilden.
Ich glaube, der Otto-Normalverbraucher macht sich gar keine Gedanken darüber, was für ein Drama die Lagerung einer solchen Sammlung sein kann, wenn man nicht mit der Schublade von Sideboard oder Fernsehschrank auskommt, wo 5-6 Beilagen aus der Fernsehzeitung ihres Daseins fristen.
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Vor diesem Upgraden bin ich in der Regel gefeit. Ganz selten und nur, wenn ich mit dem Film wirklich etwas verbinde, lasse ich mich verlocken. Die Blu-ray Preise sind natürlich oft dennoch attraktiv, so daß man sich für Spotpreise doch mal eine Edition besorgt, die man nicht unbedingt benötigt hätte. Bin halt notorischer Schnäppchenjäger und rechne mir teils höhere Preise über den Schnitt der Gesamtbestellung schön. Außerdem kaufe ich doch ganz oft wieder DVDs. Entweder, weil Nischenfilme doch nur in diesem Format erscheinen, mir das zum gucken durchaus genügen kann, oder – und mit dieser Technik kann man rechnerisch allein aufgrund dessen, daß die Mehrheit der Neuerscheinungen ohnehin nicht mehr als einmal geguckt werden braucht – ich hole mir erstmal die reduzierten Angebote für 5 Euro oder weniger und wenn ich wirklich begeistert bin, kann ich ja immer noch eine Blu-ray kaufen.
Daß ich mit der Zahl archivierter Filme inzwischen stramm auf die 6000 zugehe, habe ich letztlich dem Ausverkauf von DVDs in den letzten 3-4 Jahren zu verdanken, wo man sich z.B. so manche Themencollection gekauft hat, obwohl man ein oder zwei der Filme schon einzeln oder in einer anderen Box hat. Bei Preisen von knapp 1,80 Euro pro Film kann man das verschmerzen. Man muß aber deutlich sagen, daß unterm Strich die Engländer und Amerikaner weitaus härtere Sales hatten, wo ich einfach nur noch das Paket bis zum Rand vollgemacht habe, RomCom was da wolle.
Es waren goldene Zeiten für Sammler, denen die Zusammenstellung einer umfangreichen und abwechslungsreichen Sammlung vorgeht.
Aufgrund der derzeitigen Situation lagere ich den Großteil der Filme in Umzugskartons, die sich im Gästezimmer türmen. Die perfekte Regallösung für die Räumlichkeiten habe ich noch nicht gefunden, da Dachschrägen, Fenster und Heizungen unnötige Hürden bilden.
Ich glaube, der Otto-Normalverbraucher macht sich gar keine Gedanken darüber, was für ein Drama die Lagerung einer solchen Sammlung sein kann, wenn man nicht mit der Schublade von Sideboard oder Fernsehschrank auskommt, wo 5-6 Beilagen aus der Fernsehzeitung ihres Daseins fristen.
Ich kann das zu 100% nachempfinden
Tut aber irgendwie gut nicht allein zu sein mit seinem Filmsammelwahn.