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Vor 75 Jahren: Anatole Litvaks Noir-Klassiker

Montag, 20. Juni 2022 - 03:55 | Anniversary-Ecke | Stichwörter: 1940er, Drama, Fonda, Geddes, Jubiläum, Klassiker, Kriminalfilm, Litvak, Noir, Price, Spielfilm, USA, Viot
Von PierrotLeFou

The Long Night (1947)

Mit “Le jour se lève” (1939, Anniversary-Text) hatte Marcel Carné einen großen Klassiker des Poetischen Realismus vorgelegt… und zugleich eine Inspirationsquelle für den Film noir. Anatole Litvak drehte kein Jahrzehnt später ein Remake; diesmal eben tatsächlich ein Film noir, mit Henry Fonda, Barbara Bel Geddes und Vincent Price besetzt: Der am 28. Mai 1947 uraufgeführte “The Long Night” wählte sich den vergleichsweise düstereren Titel, der im Grunde zum Stoff selbst durchaus passt. Die von Jacques Viot ersonnene Geschichte eines Mannes, der sich nach einem begangenen Mord in seiner Wohnung verschanzt und während der Belagerung die gesamte Vorgeschichte rekapituliert, passt mit ihrem Fatalismus bestens zum Film noir, aber “The Long Night” hat sich trotz solch guter Voraussetzungen keinen sehr guten Ruf erarbeitet: Zum einen mag das daran liegen, dass man bei RKO versuchte, das französische Original aus dem Verkehr zu ziehen – und zwar möglichst endgültig; eine damals nicht unübliche Praxis bei Neuverfilmungen, die nicht bloß Cineast(inn)en eher unsympathisch finden dürften. Zum anderen lag es sicherlich daran, dass der Hollywood-Nachkriegsfilm in seiner Umwandlung des europäischen Vorkriegsfilms zwar die Kriegszeit thematisiert, aber dennoch die Sozialkritik des als Milieustudie lesbaren Stoffes zuwenig berücksichtigt. Damit einher geht das neue (relative) Happy End, das so gar nicht zum Stoff und noch viel weniger zum düstereren Titel passen will. Schon vor 75 Jahren machte man die Eingeständnisse Hollywoods gegenüber der Zensur, macht man den Hays Code verantwortlich für das künstlerische Scheitern; das begleitet wurde von einem kommerziellen Misserfolg. Heute mag man diese Mängel etwas milder beurteilen, sie eher als filmhistorisch interessante Begleitumstände eines durchwachsenen, aber prominent besetzten noir-Klassikers von einem relevanten Regisseur einstufen. Und irgendwie ist es ja auch nicht ganz unsympathisch, dass die leidgeprüfte Hauptfigur des Stoffes immerhin im Remake ein glücklicheres Ende nimmt. Insofern lohnt sich eine Sichtung durchaus: Weil der Vergleich mit dem Original spannend ist, weil ein etwas zu gefälliger, optimistischer, aber doch auch recht kurzweiliger Hollywood-Klassiker vorliegt, weil reizvolle Stars mitwirken… und weil die vor knapp drei Jahren veröffentlichte deutsche DVD gelegentlich recht preiswert zu haben ist: Fassungseintrag von sundancetrance



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