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Vor 50 Jahren: Revolution des Musikfilms aus Großbritannien

Freitag, 28. November 2014 - 00:15 | Anniversary-Ecke | Stichwörter: 1960er, Anger, Beatles, Großbritannien, Jubiläum, Klassiker, Komödie, Lester, MTV, Musikfilm, Musikvideo, Spielfilm
Von PierrotLeFou

A Hard Day’s Night (1964)

Schon ein halbes Jahr zuvor erlebte der Musikfilm mit dem “Scorpio Rising” (1963) Kenneth Angers eine bedeutende Revolution, die nicht nur Filmemacher wie Dennis Hopper (“Easy Rider” (1969)), John Waters (“Mondo Trasho” (1969)) und Scorsese (“Mean Streets” (1973)) maßgeblich beeinflusste, sondern – manchmal direkt, zumeist über Umwege – den dominierenden Einsatz populärer Rock- und Pop-Musik in der Welt der bewegten Bilder – vom Spielfilm bis hin zur Werbung – erheblich prägte und den Siegeszug des später entstehenden Musikvideos erst möglich werden ließ.

“A Hard Day’s Night” (1964) ist bereits von diesem Einfluss gekennzeichnet und überträgt Angers Underground-Kurzfilm-Innovationen in den Rahmen des Spielfilms, um den von Musicals beherrschten Musikfilm gehörig zu modernisieren: Stärker als jemals zuvor bilden die Musiksequenzen eine sich selbstsicher der Handlung verwehrende Nummernrevue, die hin und wieder sogar ohne die eigentlich üblichen Gesangs- und Tanznummern der Figuren auskommt (welche hier manchmal während der Proben und Auftritte der Beatles zustande kommen); stattdessen werden ohne dramaturgische Notwendigkeit reine Passagen der Handlung gestreckt und passend zur Musik der Beatles per Zeitraffer, Montage und Kameraführung dynamisiert. Unterstützt wird das durch eine Handlung, die kaum noch einen roten Faden aufweist: die Beatles, die in Bälde einen Live-Auftritt für eine Fernseh-Ausstrahlung abliefern müssen, verwehren sich mit Paul McCartneys Großvater allerlei Konventionen und Gepflogenheiten der étiquette, streunern im cinéma vérité-Stil umher und geben Autoritätspersonen freche Antworten. Unübersehbar ist neben dem Personenkult um die fab four die Musik Dreh- & Angelpunkt des Films: ein Jahr nach der Erlangung einer eigenen Radiosendung konnten die Beatles unter der Regie Richard Lesters – der sich mit seinem “The Running, Jumping & Standing Still Film” (1959) für die Regie des ersten Beatles-Films anbot – nun auch die Kinoleinwände & -säle ausfüllen.
Eine verspieltere, albernere Fortsetzung folgte mit Lesters “Help!” (1965), mit John Boormans “Catch Us If You Can” (1965) oder Sidney Hayers “Finders Keepers” (1966) folgten auch sogleich die ersten Nachzieher mit anderen boybands jener Jahre. Und bei MTV bezeichnete man in den 1980ern dann auch Lester als einen der Erfinder des Musikvideos.
Zusammen mit “The Running, Jumping & Standing Still Film” ist “A Hard Day’s Night” jüngst angesichts des 50jährigen Jubiläums als schöne Criterion-BR herausgekommen: Fassungseintrag von Nerf



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