Mitte der 80er Jahre geriet der Western nach dem gravierenden Misserfolg von Ciminos monumentalen Epos “Heaven’s Gate” (1980) in eine Krise und wurde nicht zum ersten Mal totgesagt. Kasdans “Silverado” (1985) oder Eastwoods “Pale Rider” (1985) zählten zu den wenigen ambitionierten Beiträgen im Genre, ehe es dann dank Kevin Costner wieder Aufwind erhielt. Costner, der sich auch in seinen zwei folgenden Regieleistungen als recht western-affin präsentierte, konnte sein Wunschprojekt nur mit Mühe gegen die Bedenken der Geldgeber durchsetzen, musste im Verlauf der Produktion dann auch noch Zeitplan und Budget überziehen und den Großteil seiner Gage beisteuern, um “Dances with Wolves” zu vollenden.
“Dances with Wolves” – am 19. Oktober uraufgeführt – wurde entgegen aller Befürchtungen ein beachtlicher Erfolg an den Kinokassen: Der Western, der sich (einer Vorlage Michael Blakes folgend) für die Sioux-Indianer engagierte und eine Annäherung zwischen unterschiedlichen Kulturen propagierte – was für die Hauptfigur Dunbar (Kostner) jedoch erhebliche Folgen haben wird, wobei sie natürlich auch das Schicksal der Sioux nicht auf Dauer verhindern kann –, bediente sich zwar durchaus bei s/w-Malerei und manchen Klischees, erwies sich aber dennoch (oder gerade deshalb) als emotional involvierendes Werk, das in seinen Vorzügen auch noch unverbraucht & frisch genug war, um bei Kritik und Publikum gleichermaßen zu punkten. Das drei- oder (als DC) vierstündige Werk spielte das vielfache seiner Kosten ein und wurde für diverse Preise nominiert (von denen es dann auch etliche erhielt: darunter z.B. sieben Oscars). Vor allem der Soundtrack John Barrys konnte viel Lob für sich verbuchen.
Worum es geht, enthüllt purgatorio in seiner ausführlichen Inhaltsangabe
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