US-Boxoffice 26.-28.03.: Monster, Killer, Zombies – Zeit für den Popcornfrühling!
Dienstag, 30. März 2004 - 17:07 | News | Stichwörter: - Von Silvan Prefetzky
Das US-Boxoffice in den Sommermonaten ist, wenn man Kritikern und Preisverleihungen glauben darf, nicht gerade die Zeit für chancenreiche oder qualitativ hochwertige Filme. Popcornblockbuster heißt die Devise und in den letzten Jahren hat sich der Startschuß für die Sommersaison von Anfang Juni über Anfang Mai immer weiter in den Frühling verlagert. Jetzt startet der eine oder andere Riese schon in Februar oder März.
Und wenn wir einen Blick in die Top 10 werfen, dann sind die Zeichen überdeutlich: es wird wieder wärmer und sonniger. Das Unterhaltungspotential steigt, das Niveau sinkt. Aber die Zuschauer hat das ja noch nie gestört.
Spitzenreiter der Woche ist erwartungsgemäß die Fortsetzung der Zeichentrick-Real-Adaption “Scooby Doo 2 – Die Monster sind los”. Kein Vergleich zum Massenstart vor zwei Jahren, aber 29,6 Mio USD sind auch nicht zu verachten und der Film wird sein Geld sicher wieder einspielen, wenn auch die Kritiker in den Redaktionen rotieren und eine Oberaltersgrenze einführen müssen (über 8 Jahren ist der Film angeblich nicht mehr zu genießen). Obs so schlimmt wird, kann ja bei uns bald nachgeprüft werden.
Einen guten Start hatten auch die Coen-Brothers mit ihrem dritten Major-Filmversuch “The Ladykillers”, dem Remake der Alec-Guiness-Komödie von 1955. Tom Hanks überzogenes Spiel brachte 12,63 Mio in die Kassen, obwohl die Kritiken nicht berauschend, teilweise sogar schlecht waren. Die Verlagerung der Location in die Südstaaten ist strittig, aber die Coens haben ihre Fangemeinde und die werden sich selbst überzeugen werden.
Ganz knapp unterhalb von 12,6 Mio. kam “Die Passion Christi” ins Ziel und steht jetzt bereits bei 315 Mio. Nur 35 Prozent verloren, der Film hat Beine wie Marlene Dietrich und wird an den Osterfeiertagen wohl kaum einbrechen, eher umgekehrt.
Dagegen eingebrochen ist das Zombie-Redo “Dawn of the Dead”, nachdem die Hardcorefans natürlich alle schon in der ersten Woche im Kino waren. 60 Prozent Minus ist aber keine Überraschung und mit 10,7 Mio (44 Mio ges.) sind die Kosten längst drin und man arbeitet für die Gewinnzone.
Auch der dritte Neustarter kann nicht als Flop abgetan werden, auch wenn Kevin Smiths “Jersey Girl” nur auf 8,3 Mio kam. Der Schnitt ist okay und die Kritiker trotz des Auftretens von “Bennifer” nicht allzu grob zu dem familienfreundlichen Streifen. Auf Jay und Silent Bob muß wohl diesmal verzichtet werden, aber anscheinend findet der Film doch sein Publikum.
Der Serienkillerthriller “Taking Lives” kam auf 6,6 Mio in der 2.Woche (21,7 Mio ges.) und spielt wohl keine große Rolle mehr, dahinter “Starsky und Hutch” (6,2 Mio), die nächste Woche die 80-Mio-Marke überschreiten werden.
Die Plätze 8-10 trennen nur ca. 80.000 Dollar voneinander, aufgerechnet haben sie alle 5,3 Mio gemacht. “Hidalgo” erreicht so jetzt 56,4 Mio, bei knapp über 65 ist wohl endgültig Schluß, denn das nächste Abenteuer “The Alamo” steht schon in den Startlöchern. “Das geheime Fenster” hat 40,5 Mio gemacht und wird knapp unter 50 Mio einspielen, ein ordentliches Ergebnis. Jim Carrey in “Eternal Sunshine…” jedoch hat trotz breitem Kritikerlob größere Probleme, sein Publikum zu finden (vor allem, weil es mal ein anderes Publikum sein muß). 16,6 Mio sind drin, 30 peilen wir mal an.
Als Flop eintüten können wir DMX’s neuesten Schauspielversuch “Never Die Alone”, der mit 3,1 Mio die Top 10 knapp verfehlte. “ROTK” wird diese Woche die 375 Mio knacken und mit “Goodbye Lenin” hat sich mal ein deutscher Film in die Top 20 gemogelt. Auf Platz 18 (und das nur mit 63 Kopien, Gibson hatte 3200) und mit prima Schnitt (4600) brachte der Film bisher über eine Million Dollar ein und legte auch am 5.Wochenende hintereinander weiter zu.
Für das kommende Wochenende gehts richtig gedrängt zu. “Hellboy” wird die Comicfans mobilisieren, The Rock setzt in “Walking Tall” auf Action; “The Prince and Me” mit Julia Stiles zielt auf die eher weibliche Zuschauerschaft, denn hier ist Romantik angesagt und die Kinder kann man derweil in Disneys Zeichentrickfilm “Home on the Range” abladen. Das wird ein enges Rennen. Watch out!
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