US-Boxoffice 02.-04.04.: It’s a Hell, Boy, doch der Himmel kann warten!
Mittwoch, 07. April 2004 - 21:56 | News | Stichwörter: - Von Silvan Prefetzky
Ja, das hat richtig gekracht am US-Boxoffice am letzten Wochenende. Zeit für frisches Blut und neue Beiträge, der Frühling ist gekommen, wir wärmen uns für den Blockbustersommer mal so richtig vor. “Hellboy” ist die Schnittsumme dieser Frühlingsgefühle, eine trickgeladene Action-Tour-de-Force und noch dazu eine Comicverfilmung, die selbst bei den strengeren Kritikern das Eine oder Andere hat reissen können. 23,2 Mio USD bedeuteten Platz 1 in den Charts und auch wenn es etwas mehr hätte sein dürfen, sind die Top 10 so überlaufen und “Hellboy” ist ein so spezielles Comic, daß die Story durchaus hätte scheitern können.
Für alle, die was Handfesteres interessierte, blieb ja außerdem noch The Rock mit seinem nächsten Actionreißer nach “The Rundown/Welcome to the Jungle”. “Walking Tall”, ein loses Remake des Rache-Reißers von 1973 hat zwar nur 75 Minuten Spielzeit (plus Abspann), aber trotzdem zog er die Leute mit brauchbarem Schnitt. 15,5 Mio sind drin.
“Hellboy” ging denn auch erwartungsgemäß auf Kosten der Animationsadaption “Scooby Doo 2″, der genau die Hälfte seines Einspiels einbüßte. 14,8 Mio spielte er ein, das macht jetzt knapp 50 Mio insgesamt. Trotzdem wird er deutlich unterhalb des ersten Teils abschneiden.
Auf dem vierten Platz ein weiterer Neustart. Die angeblich letzte klassische Animationsverfilmung aus dem Hause Disney, “Home on the Range”, der auf einer Farm spielt, bekam ordentliche Kritiken und 13,9 Mio. Das ist aber nicht gerade viel für einen Disney, aber die eher an Looney Tunes gemahnenden Filme (Hercules, Ein Königreich für ein Lama) hatten eh immer am Boxoffice etwas zu kauen gegenüber familienzahmer Ware wie “The Lion King”:
Daß der Himmel warten kann, beweist “The Passion of the Christ” auf Platz 5. Mit 10,6 Mio hat er gerade mal 16 Prozent abgebaut und der Trend hält zumindest zum Osterwochenende jetzt noch an. 330 Mio sind bereits in der Tasche, die Kirche kanns brauchen (kleiner Scherz!).
Der letzte Neueinsteiger auf Platz 6. Julia Stiles in “The Prince and me”, eine lose Variation von “Ein Herz und eine Krone” brachte 9,4 Mio, aber “Beine” werden dem Film wohl nicht prophezeit. Eher eine lebhafte Zweitexistenz als DVD.
Der Rest vom Fest: “The Ladykillers” wird wohl kein zweiter “Ein unmöglicher Härtefall” für die Coens. 44 Prozent Verlust, 7,1 Mio am Wochenende und 23,5 zusammen. Da kann auch Tom Hanks nichts ausrichten, der Film wird nur mittelmäßig performen. Kevin Smiths “Jersey Girls” holte mit Extrakopien doch nur 5,1 Mio (15,8), er wird sich wohl letztendlich in dem üblichen Smith-Bereich (25-30 Mio) bewegen. “Dawn of the Dead” baut schnell und stark ab (minus 57 Prozent) und hat nach 4,6 Mio jetzt knapp 52 Mio in der Tasche, was auch schon zweimal die Produktionskosten sind. Hallo? Sequel? “Taking Lives” schließlich rundet mit 3,5 Mio die Top 10 ab, 27,5 sind drin, ein mäßiges Ergebnis für den auch jetzt bei uns startenden Film.
Knapp dahinter Jim Carrey mit “Vergiß mein nicht” (wer denkt sich solche Titel aus?), der mit 3,4 Mio jetzt bei knapp 22 Mio angekommen ist. “Starsky und Hutch” (82 Mio) steuern auf knappe 90 zu. “Goodbye Lenin” verlor zwei Plätze (Platz 20), legte aber noch mal 4,5 Prozent zu und hat jetzt fast 1,5 Mio eingespielt.
In der nächsten Woche richten sich alle Augen auf das urpatriotische Epos “The Alamo”, dem man schon mal präventiv den ersten Platz abtreten kann. Bruce Willis ist zurück in “The Whole 10 Yards/Keine Halben Sachen 2″, der aber von der Kritik beschossen wird. Ansonsten startet das Märchen “Ella Enchanted”, das eventuell überraschen könnte und die Romcom “The Girl next door”, in dem sich ein Junge in seine Nachbarin verliebt, die jedoch ein Ex-Pornostarlet ist. Watch out!
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