Nachdem der damals bereits recht prominente Regisseur Fritz Lang 1933 in die USA emigriert war, engagierte er sich nicht nur im Filmgeschäft, sondern auch politisch gegen den Nationalsozialismus in Deutschland, etwa in der „Hollywood Anti Nazi League“. Vor allem nach dem Beginn des Zweiten Weltkriegs stellte Lang auch sein Filmschaffen mit drei Thrillern in den Dienst des amerikanischen medialen Propagandafeldzugs: „Man Hunt“ (1941, Anniversary-Text), „Hangmen Also Die“ (1943, Anniversary-Text) und „Ministry of Fear“, der am 19. Mai 1944 in London Premiere feierte. Dieser schließt zwar thematisch an seine Vorgänger an, wirkt aber durch die Betonung von Spionage- und Mystery-Elementen weniger hart und realistisch.
In Deutschland wurde „Ministry of Fear“ erst 1973 im Fernsehen gezeigt, doch inzwischen ist Langs unterhaltsamer Spionagethriller leichter erhältlich: zwar ist die Blu-ray von Koch Media (Fassungseintrag) derzeit vergriffen – hier schafft das englischsprachige Ausland Abhilfe – doch eine günstige DVD-Version ist in der Film Noir Collection von Koch erschienen (Fassungseintrag). Die Kritik von Claus Rehse bei Film Maniax faßt die Stärken und Schwächen des Films noch einmal gut zusammen.
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