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Vor 25 Jahren: Malles Letzter

Freitag, 23. August 2019 - 01:15 | Anniversary-Ecke | Stichwörter: 1990er, Bühnenstück, Chekhov, Dokumentarfilm, Drama, Gregory, Großbritannien, Jubiläum, Klassiker, Komödie, Literaturverfilmung, Malle, Mamet, Moore, Shawn, Spielfilm, USA
Von PierrotLeFou

Vanya on 42nd Street (1994)

Während viele Regiegrößen der Nouvelle Vague ein hohes Alter erreichten (Resnais und Marker wurden 91, Varda 90, Rohmer 89, Rivette 87, Godard weilt mit seinen 88 Jahren noch immer unter uns wie auch der schon lange nicht mehr aktive Rozier mit seinen 92 Jahren), zählt Malle zu den frühzeitig verschiedenen: wie Eustache (42 Jahre), Truffaut (52 Jahre) oder Demy (59 Jahre) schied auch Malle (wenn auch bereits jenseits der 60) unerwartet an einer Krankheit dahin: ein Lymphom wurde ihm schon 1995 zum Verhängnis – und der am 10. September 1994 uraufgeführte “Vanya on 42nd Street” blieb sein letzter Film.
Es ist ein kleiner, etwas minimalistischer Film, der ein wenig an “My Dinner with André” (1981) erinnert, den Malle ebenfalls mit Wallace Shawn und Andre Gregory drehte. Wurden dort zwei Freunde bei einem Wiedersehen nach langer Trennung in einem Restaurant in einen Dialog verwickelt, so proben sie hier mit Kollegen für eine Theateraufführung nach Anton Chekhovs “Dyadya Vanya” (1898), wobei David Mamet das Stück adaptiert hatte: Gregory hatte im New Amsterdam Theatre in der 42nd Street in New York City damit begonnen, mit engagierten Kollegen, ohne Ausstattung und jenseits kommerzieller Auswertungen vor einem geladenen Publikum Chekhov zu proben bzw. zu spielen. Malle drehte einen Film darüber, der sich als Drama und Dokumentarfilm gleichermaßen betrachten ließe. Gregory, Shawn und die übrigen DarstellerInnen (darunter Julianne Moore) spielen sich selber, wie sie während der Proben in ihre Chekhov-Rollen schlüpfen und zuvor und zwischendurch in der Pause wieder ganz sie selbst sind. Bloß Rivette hatte sich von den Nouvelle-Vague-Vertretern radikaler an das Theaterspiel herangewagt, wenngleich auch Rohmer und Resnais in ihren Spätwerken dem Theaterspiel Aufmerksamkeit schenkten. Der Minimalismus in Malles letztem Film dürfte große Teile eines am Mainstream orientierten Publikums eher verschrecken: Wer sich für Film, Theater, Literatur und Intermedialität interessiert, kommt indes kaum um “Vanya on 42nd Street” umhin.
Die alte DVD von Concorde ist als Bestandteil der Louis-Malle-Edition (Fassungseintrag von pm.diebelshausen) ebenso vergriffen wie auch als Einzelveröffentlichung und meist nur für Mondpreise zu bekommen. Die englischsprachigen Sony- und Criterion-DVDs sind z. Z. häufig günstiger zu bekommen.



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