Frank Trebbin ist Autor der in mehreren Bänden erschienenen Buchreihe "Die Angst sitzt neben Dir", in der er sich durch das Besprechen von unzähligen Filmen aller Genres (primär Phantastik) einen Namen als Autor und Rezensent machen konnte.
Die folgende Kritik wurde am 02.06.2022 eingetragen.
Franks Bewertung des Films (0-5 Sterne für den Film, gefolgt von dem "Härtegrad" auf einer Skala von 0-10)
/ 2
Familie Delaney bezieht ihr neues Zuhause – ein abgelegenes Landhaus mitten in einer riesigen Obstplantage. Angeblich soll dort vorher ein Serienkiller gewohnt haben, der eines Tages verschwunden ist. Bereits am Abend des Einzugs beschließen Mom und Dad, das Haus zu verlassen, so dass Tochter Juliet, die es faustdick hinter den Ohren hat, ihre beiden Schwestern damit überrascht, mit drei Rabauken aus dem Ort eine Party zu feiern. Als der Sheriff auftaucht, läuft der ganze Abend aus dem Ruder – und zwar anders als gedacht...
Es dürfte wohl zumindest bei belesenen Horrorfilmfans nicht als Spoiler gelten, wenn ich an dieser Stelle schon mal verrate, dass man richtig liegt, bei diesem Titel auf den Auftritt von Werwölfen zu tippen. Doch bis es dazu dann tatsächlich kommt, lässt Regisseur und Drehbuchautor Michael Caissie seine Zuschauer erst einmal durch einen sich in Details komisch anfühlenden Home-Invasion-Plot stolpern: Juliet lädt die Eindringlinge quasi ein und mit dem Auftritt des Sheriffs – Thomas Jane kommt wohl von solchen Rollen nicht mehr los – revidiert sich die erhoffte Rettung. Vieles scheint so, als wenn Michael Caissie mit „Hunter's Moon – Die Nacht des Wolfs“ partout mal alles anders machen und die diversen Subgenre-Strömungen gehörig umkrempeln wollte, doch das filmische Ergebnis ist leider kaum als mittelprächtig zu bezeichnen. Das Werwolf-Kostüm ist allzu haarig geraten und huscht nur kurz durchs Bild, der Optik und der verhaltenen Gewalt nach könnte „Hunter's Moon – Die Nacht des Wolfs“ ein TV-Film sein und dass die 1988 geborene Katrina Bowden die versaute „junge“ Tochter Juliet spielt, grenzt schon an Debilität beim Casting. Die vom Ton her locker-flappsige Schlussszene soll dann wohl andeuten, dass das Ganze wohl auch nicht ganz ernst gemeint war. Was für eine nicht funktionierende Mixtur. Bildformat: 1,78:1. Des weiteren mit Will Carlson, Spence Daniels, Amanda Wyss, Jay Mohr u. a.
Seit 05.05.2022 digital und ab 03.06.2022 auf Blu-ray und DVD erhältlich.
Unser News-Bereich wurde überarbeitet und wird in Kürze weiter ausgebaut werden, damit Sie stets aktuell über alle Neuigkeiten rund um die Welt des Films informiert sind.