Startseite
  Erweiterte Suche
  Neue Einträge
  Ranglisten
  Statistiken
  Kinostarts
  Disc-Area
  Web-TV
  zu den Foren
  FAQ
  Kontakt
  Das Team
  Neuerungen
  Partnerseiten









Violation (2020)

Die offizielle Filmkritik von Frank Trebbin

Die Angst sitzt neben Dir    

Frank Trebbin ist Autor der in mehreren Bänden erschienenen Buchreihe "Die Angst sitzt neben Dir", in der er sich durch das Besprechen von unzähligen Filmen aller Genres (primär Phantastik) einen Namen als Autor und Rezensent machen konnte.

Die folgende Kritik wurde am 18.01.2022 eingetragen.




Franks Bewertung des Films
(0-5 Sterne für den Film, gefolgt von dem "Härtegrad" auf einer Skala von 0-10)

4 Sterne4 Sterne4 Sterne4 Sterne4 Sterne / 5


Als die psychisch labile Miriam nach vielen Jahren ihre Schwester zum ersten Mal wieder besucht, ahnt sie noch nicht, dass die Einladung in eine Hütte am See in einer Katastrophe enden würde. Denn nachdem ihr Schwager Dylan sich an Miriam vergeht, will sie nur noch eins: Rache! Und die fällt besonders drastisch aus...

Bereits die an breit gemalte Schulkreide erinnernde, leicht verschwommene Schrift der Titelcredits sowie die später immer wieder dazwischen montierten, mit klassischer Chormusik unterlegten und höchst bedrohlich wirkenden Naturaufnahmen lassen trotz unmissverständlicher Inhaltsangabe (siehe obiges Zitat: Pressetext NAMELESS Media) vermuten, dass man mit „Violation“ einen nicht unbedingt typischen Vertreter des Rape-and-Revenge-Subgenre zu rezipieren gedenkt. Und richtig: Während die sich seit Meir Zarchis „Ich spuck auf Dein Grab“ regelmäßig erscheinenden Filme dieser Gattung in immer wieder gleicher, der dem oberflächlichen Thrill-Aspekt nicht abgeneigten Erzählweise präsentieren, verweigern sich Dusty Mancinelli und Madeleine Sims-Fewer, die hier sogar die weibliche Hauptrolle übernimmt, von Anfang an dieses (doch vermutlich eher maskulin besetzten) Herangehens und lassen ihren „Violation“ nur ganz ganz oberflächlich dieser Linie folgen. Hauptaugenmerk ihres mehrere Zeitebenen durcheinanderwirbelnden, mit expliziter männlicher Nacktheit bestückten Films sind nicht die Taten selbst – also Vergewaltigung und Vergeltungsschlag – sondern das, was diese Taten aus den beteiligten Menschen macht. So passt dann auch die dem unaufmerksamen Zuschauer wirr erscheinende Inszenierung zu der verwirrten Gedankenwelt Miriams, die, seit sie Opfer wurde, faktisch nicht mehr klar denken kann. Das dürfte ein Publikum, das sich an der üblichen linearen Katharsis solcher Filme beteiligt sehen will, eher vor den Kopf stoßen und sich fragen, warum sie sich so viele quälend reale Dialoge aber auch erschreckend schmerzliche Gewalt antun müssen, um nur ganz kurze, eruptive Momente erleben zu dürfen, die dann eben doch nicht zur erhofften seelischen Befreiung führen. So darf man dann über „Violation“ richten, dass er einer der ganz wenigen Rape-and-Revenge-Filme ist, der absolut gegen den Strich gebürstet ist und der sich einer üblichen Herangehensweise konsequent verweigert und somit noch viel schwerer zu ertragen ist als ein „normales“ Vehikel aus dieser eher fragwürdigen Unterhaltungs-Schublade. Vergeltung trifft auf psychologische Tiefe trifft auf Kunst. Sehr ungewöhnlich und nur für Vorgewarnte sehenswert. Bildformat: 2,35:1(?). Des weiteren mit Anna Maguire, Jesse LaVercombe, Obi Abili u. a.

Digital seit 06.01.2022 zu kaufen und ab 20.01.2022 als VoD zu leihen.


© Selbstverlag Frank Trebbin



• Zur Übersichtsseite des Films
• Zurück


Copyright © 1999-2022 OFDb.de - Die Online-Filmdatenbank
Alle Rechte vorbehalten.
Nutzungsbedingungen · Datenschutz · Werben · Impressum
Hosted by Net-Build

Partner von entertainweb


Quicksearch






User-Center

Benutzername: 
Paßwort:
Login nur für diese Sitzung:

·

569 Besucher online


SSL  SSL-gesicherte
Verbindung aktiv



News


Unser News-Bereich wurde überarbeitet und wird in Kürze weiter ausgebaut werden, damit Sie stets aktuell über alle Neuigkeiten rund um die Welt des Films informiert sind.

» Zum neuen News-Bereich