Frank Trebbin ist Autor der in mehreren Bänden erschienenen Buchreihe "Die Angst sitzt neben Dir", in der er sich durch das Besprechen von unzähligen Filmen aller Genres (primär Phantastik) einen Namen als Autor und Rezensent machen konnte.
Die folgende Kritik wurde am 21.04.2022 eingetragen.
Franks Bewertung des Films (0-5 Sterne für den Film, gefolgt von dem "Härtegrad" auf einer Skala von 0-10)
/ 6
Vor Jahren musste Profikillerin Scarlet ihre geliebte Tochter Sam zurücklassen und vor ihren gnadenlosen Feinden in den Untergrund abtauchen. Inzwischen ist Sam als knallharte Assassine in die Fußstapfen ihrer Mutter getreten. Als ein riskanter Auftrag außer Kontrolle gerät und ein unschuldiges Mädchen in die Auseinandersetzung hineingezogen wird, muss auch Sam untertauchen – und trifft dabei auf keine Geringere als ihre Mutter. Gemeinsam mit Scarlets ehemaligen Weggefährtinnen, die nur darauf gewartet haben, ihre tödlichen Talente wieder einmal unter Beweis zu stellen, setzen die beiden Kämpferinnen alles daran, ihre Widersacher in die Knie zu zwingen und jene zu beschützen, die sie lieben… (Zitat: Pressetext Studiocanal)
„John Wick“ - nur eben als weiblich-feministische Variation. So oder so ähnlich hallte es durch die etablierte Presse, als „Gunpowder Milkshake“, eigentlich als Streaming-VÖ gedacht, aufgrund einer Förderung mit deutschen Geldern hierzulande eben doch im Kino gestartet wurde. Und, ja, man findet tatsächlich jede Menge Parallelen zu der wegweisenden Keanu-Reeves-Comeback-Trilogie, die sich vor allem in der Darstellung der geheimen Welt der Killer widerspiegeln. Dies und halt die Tatsache, dass das Drehbuch auch anderswo ganz unverschämt Ideen herholt, sind als größtes Manko an Navot Papushados mit viel Frauen-Power (es trumpfen auf: Karen Gillan, Lena Headey, Angela Bassett, Michelle Yeoh [die hier leider Martial-Arts-mäßig arg unterfordert ist] und Carla Gugino) unterfüttertem Film auszumachen, der ansonsten – was Ausstattung und den aufreizenden Neon-Style angeht – ein wahrer Augenschmaus ist. Somit konnte wieder einmal das beteiligte Studio Babelsberg den Beweis antreten, dass man auch hierzulande diesbezüglich locker in der Oberliga mitspielen kann und Sets kreieren kann, die im Gedächtnis haften bleiben. Die mit blutigen Details garnierten Action-Szenen – egal ob Shoot-Outs oder handfeste Fights - sind allesamt wahre Kabinettsstückchen und lassen „Gunpowder Milkshake“ trotz einer gewissen inhaltlichen Flaute, weil eben Orignelles durch und durch fehlt, wenigstens zu einem flirrenden Style-over-Substance-Ereignis werden, das zudem mit einer gehörigen Prise Filmzitaten gewürzt ist. Bildformat: 2,39:1. Des weiteren mit Paul Giamatti, Ed Birch u. a.
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