Von Troma sind wir ja einiges an durchgeknallten Sachen gewohnt! „Rabid Grannies“ bleibt dieser Philosophie treu!
Zwei betagte und stinkreiche ältere Damen feiern ihren Geburtstag und so soll die ganze Verwandtschaft zu Besuch kommen, um den Ehrentag der beiden gebührend zu feiern.
Die Verwandten sind jedoch alle geldgeile Schmarotzer und Schleimer, die eigentlich gar keine Lust auf die Feierlichkeiten haben, jedoch um das hohe Erbe der beiden Omis buhlen wollen.
So ist die erste Hälfte von „Rabid Grannies“ mit der Vorstellung der Charaktere beschäftigt, was durchaus interessant ist.
Beim gemeinschaftlichen Diner ist dann die Übergabe der Geschenke angesagt, doch aufeinmal klingelt es an der Tür und es wird ein Päckchen für die „Geburtstagskinder“ abgegeben. Es ist vom abtrünnigen Cousin, der sich der schwarzmagischen Lehre verschrieben hat, aber mit diesem Präsent seine Glückwünsche ausrichten lässt.
„Ach wie lieb...“ denken sich die beiden Omis und öffnen das Päckchen, welches eine Schatulle enthält...Beim Öffnen derselben entweicht jedoch ein Gas und kriecht den Grannies in die Nas’. Das hat dann den Effekt das sie zu dämonischen Wesen mutieren mit der Intention die Verwandtschaft als Nachtisch zu zelebrieren!
Emmanuel Kervyn bietet uns hier eine sehr phantastische Geschichte, die ich als gelungen in jeglicher Hinsicht erachte.
Schauspielerisch ist für den Filmsektor eine ungewöhnlich hohe Menge an Potential drinnen! Die Darsteller leisten überdurchschnittlich gute Arbeit! Dies wird in der ersten Hälfte dieses Films deutlich. Man erfährt für einen Splatterfilm viel über die Charaktere und das in einer zum Teil amüsanten Art und Weise.
Nun gut, über die Effekte kann man sich streiten, ob sie denn jetzt gut oder schlecht sind. Für meine Begriffe sind Maske und Splatter auf einem erträglichen Niveau, was sich zwar noch weit weg von Perfekt bewegt, aber in Anbetracht des Erscheinungsjahres (1989) doch als ganz gut bezeichnen lässt.
So ist eher das Zusammenspiel von garstigem Witz und der gelungenen Atmosphäre des Films ein Ansehen auf jeden Fall Wert, denn Splattertechnisch gibt es heutzutage besseres als „Rabid Grannies“
Fazit: Einfallsreicher ende 80iger Splatter, der durch gute Ideen, einer einwandfreien Atmo, guten Schauspielern und schwarzem Humor begeistert! Überholte Effekte stellen kein negativ zu bewertendes Manko dar, aufgrund der Tatsache das dieser Film schon etwas älter ist! Da kann man nicht mit „Braindead“ kommen und sagen:“ Ja aber da sind die Effekte doch besser... .“ Das war immerhin ein paar Jährchen später.
Gut, über eine Sache könnte man doch bei „Rabid Grannies“ sich Gedanken machen, dass ein kleines, zwar tierisch nerviges, Mädchen die Beine abgerissen bekommt. Relativiert sich aber meines Erachtens ein wenig dadurch, dass der Film eher lustig gemeint ist, aber dennoch...ein kleiner negativer Beigeschmack bleibt da doch noch (ganz Subjektiv mal wieder).
7,5 Punkte