Tobe Hooper's Living Nightmare (1993)

Review

von Frank Trebbin

Eugenie Matteson, die Tochter eines Archäologen, besucht ihren Vater bei seiner Arbeit in Alexandria, Ägypten. In der Stadt lernt sie die geheimnisvolle Sabina kennen, die die junge Frau in einen sado-erotischen Zirkel einführt. Sie gerät in den Bann des Ururenkels von Marquis de Sade, der in einem geheimen Verlies unter seinem Haus seinem Vorfahren nacheifert. Dabei schreckt er auch nicht vor Mord zurück…

Der deutsche Titel paßt wie die Faust aufs Auge, denn „I Am Your Nightmare“ ist ein Alptraum für den Zuschauer. Kaum mehr als eine stumpfsinnige Folter- und Sexklamotte steckt hinter dem lieblosen Streifen, dessen Horror im Ansatz steckenbleibt. Tobe Hoopers Abstieg scheint damit endgültig besiegelt zu sein. Für Hauptdarsteller Robert Englund ist der Film eine Einmann-Show, denn er darf sowohl den richtigen Marquis de Sade in Rückblenden wie auch dessen Nachfahre verkörpern. Die kräftigen Farben und schönen Tourismus-Bilder erinnern an den letzten TUI-Katalog. Offensichtlich hat sich Tobe Hooper auf Kosten des Produzenten ein paar schöne Tage in Ägypten gemacht. Alternativtitel: „I Am Your Nightmare“ und „Living Nightmare“. Des weiteren mit Zoe Trilling, William Finley u.a.

© Selbstverlag Frank Trebbin