Tödliches Wissen (1960)

Review

von Frank Trebbin

Ginny und Bob, ein junges Arztehepaar, mieten außerhalb von Oxford das ländliche Anwesen „Birkenhain“ an, in dem vor über zehn Jahren ein unaufgeklärter Mord geschah. Durch die hellseherischen Fähigkeiten von Ginny, die sich in merkwürdigen Visionen ausdrücken, kommt man nach und nach dem Täter von einst auf die Spur – allerdings ohne es zu ahnen. Dann steht dieser vor der Tür, um „Zeugin“ Ginny zu beseitigen...

Dies ist ein sehr früher Vorläufer von jenen seriellen Streifen aus den 1990er Jahren, die ebenfalls seherische Fähigkeiten und Mordaufklärung miteinander zu verquicken wußten. Doch das ist eigentlich auch schon alles, was „Tödliches Wissen“ mit jenem Subgenre verbindet, denn in diesem typisch britischen, typisch kauzigen Schwarz-Weiß-Film geht es nicht wirklich um Spannung oder Thrill. Die Handlung plätschert zu einem schmissigen Jazz-Soundtrack gemächlich dahin, nur um just zur vollen Stunde abrupt in einem unglaubwürdigen Finale, welches wunderbar zu statischen Inszenierung paßt, zu enden. Für Freunde obskurer Haunted-House-Movies ein echter Party-Knüller, für den Rest eher eine hundertprozentig wirksame Schlaftablette. Im TV letterboxed (1,6:1). Mit Zena Walker, Robert Urquhart, Lisa Daniely, Rupert Davies u.a.

© Selbstverlag Frank Trebbin