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Irgendwo in den USA, mitten im Hinterland, bricht eine Art Seuche aus, die Farmer plagt erst Übelkeit, danach fallen sie, quasi zu blutigen, schleimigen Zombies mutiert, über andere Menschen her, um sie zu essen. Nun gut, ganz neu ist die Story nun wirklich nicht, mal wieder ist es der rücksichtslose Chemiekonzern, der die Gegend verpestet und das Amateurgesplatter aufs Land verlegt. Wer schon dachte, dass "Redneck Zombies" ein billiges Ripp-Off von "Return Of The Living Dead" und ähnlichem sei, der wird hier eines Besseren belehrt. Viel trashiger kann man die beeindruckende Ausdrucksleere des Drehbuches gar nicht umsetzen. Ganz wichtig scheinen in diesem Zusammenhang immer wieder die Hausarbeiten der Redneckomas zu sein, fehlt nur noch die Einblendung ihrer Kochrezepte, so ausgedehnt ist das. Das gilt für den ganzen Verlauf, der sich ermüdend dahinschleppt, gegen Ende zieht das Tempo noch etwas an, ansonsten befindet man sich auf dem einschläfernden Niveau des miserablen "Abomination". Wer sich solche drittklassigen Splatterstreifen nur wegen der SFX ansieht, kann das ebenfalls getrost vergessen. Die Mutanten, quasi Zombies für Arme, sehen aus, wie mit Farbe überschüttet und dann flambiert, die Goreeffekte sind nur in ein bis zwei Szenen am Ende annehmbar und laufen mit Fressszenen noch zur Hochform auf. Meistens jedoch wird dem Betrachter bewußt, wie sich das technische Unvermögen durch eine Kamera, die immer wieder wegschwenkt, aus der Affäre zieht. Die Darsteller sind grotesk schlecht, Krönung sind die Hintergrundgeräusche, endlich wird man aufgrund dilettantischen Timings mal wieder an den Beruf des Geräuschemachers erinnert, der hier nicht ganz nüchtern gewesen zu sein scheint. Ansonsten wird viel gekotzt in "Ozone", die Infizierten würgen reichlich des gelben Schleims aus. So etwas wie Charakterbeschreibung ist schnell heruntergespult, Barbara ist die gute Umweltschützerin, während Kevin der wohlhabende Sohn des miesen Chemiefabrikbesitzers ist. Der Rest der Darsteller mimt einen Haufen verblödeter Rednecks, was einem in wenigen Ausnahmen ein müdes Lächeln abringt. Wie eine abgehalfterte Hobbysängerin "Sixteen Tons" bei einem Showabend auf dem Lande intoniert, ist wohl das grausamste, was diesem Klassiker von Merle Travis je wiederfahren ist.

Fazit: Müder Rednecks-zu-Bio-Zombies-Mist, den man nicht gesehen haben muss. 3/10 Punkten

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