Eigentlich will Max ja kein Krimineller sein, doch leider fehlt ihm für ein bürgerliches Leben mit Freundin Roxanne das nötige Kleingeld. Deshalb nehmen die beiden mehr oder weniger widerwillig an der Entführung des achtjährigen David teil. Während die insgesamt vier Entführer mit ihrem Opfer in einem verschneiten Blockhaus in Maine auf die Lösegeldübergabe warten, passiert unheimliches: David schleicht sich im wahrsten Sinne des Wortes in die Köpfe seiner Peiniger ein und bringt sie dazu, sich gegenseitig an den Hals zu gehen...
Sieh mal einer an, es gibt sie also doch noch: die kleinen Überraschungen im Genre. „Das Omen“ meets „Kopfgeld“ könnte man zu diesem gefühlvoll inszenierten Mystery-Thriller sagen, der wie ein stinknormaler Entführungs-Krimi anfängt und der recht zünftig endet. Technisch bietet „Whisper“ – und das ist die nächste Überraschung – keinen Overkill an Effekten und bizarren Wendungen sondern eher ruhige, blasse Bilder und eine Spannung, die mittels der interessanten Geschichte erzeugt wird. Der eindringliche Sound-Teppich und das glaubhafte Spiel der soliden Darsteller erledigen dann den äußerst positiven Rest. Apropos „Das Omen“: In „Whispers“ gibt es zwar nicht unbedingt einen Body Count voller kreativer Tode, doch immerhin eine Tod-im-vereisten-See-Szene wie dazumal in „Damien – Omen II“. Fazit: Wieder einmal wird bewiesen, daß es die kleinen Filme sind, die das Rad am laufen halten. Definitiv einen Blick wert, mehr davon. Auf DVD 16:9. Mit Josh Holloway, Sarah Wayne Callies, Blake Woodruff, Michael Rooker u.a.
© Selbstverlag Frank Trebbin