Die übergewichtige, unansehnliche Filmvorführerin Aki driftet, seit sie eine Schwangerschaft hat abbrechen lassen, in ihren ganz privaten Wahnsinn ab. Als in ihrem Umfeld ein paar gräßliche Morde geschehen, bei denen die weiblichen Opfer regelrecht geschlachtet wurden, drängt sich der Verdacht auf, daß Aki die Täterin ist. Doch was hat ihre Freundin, eine Fernsehjournalistin, die über die Morde berichtet, damit zu schaffen? Und vor allem: Warum läßt sich Aki immer wieder von dem Freund der Reporterin verführen?
Offensichtlich kennt man auch in Japan das Serienkiller-Syndrom. Doch wie so vieles, was aus dem Reich der aufgehenden Sonne kommt, ist auch „Evil Dead Trap 2“ unter keinen Umständen mit ähnlichen westlichen Produktionen vergleichbar. Die Geschichte entwickelt sich auf elegische Weise, das wortkarge Szenario unterstreicht die Atmosphäre des dümpelnden Wahnsinns. Mittendrin geschehen brutale Morde, die an Bestialität kaum zu überbieten sind. In krasser Detailfreudigkeit watet Isou Hashimoto in blutgetränkten Bildern, die in dem hyperbrutalen Schlußteil fast zur Qual werden. Querverweise zum Messer-Morde-Stil à la Dario Argento sind reichlich vorhanden, doch zeugen sie eigentlich nur davon, wie „harmlos“ der italienische Giallo-Regisseur bisher seine Filme ausschmückte. Das kühle, kunstvolle und zugleich sehr distanzierte Abfotografieren der mitunter sehr „sick“ wirkenden Brutalo-Szenen bewirkt, daß „Evil Dead Trap 2“ zu den beklemmendsten und zugleich schockierendsten Serienkiller-Filmen der letzten Jahre zählt. Mit Youko Nakagima, Rie Kondou, Shirou Sano u.a.
© Selbstverlag Frank Trebbin