Franks Bewertung

starstarstarstar / 4

0-5 Sterne für den Film, gefolgt von dem "Härtegrad" auf einer Skala von 0-10

27.02.2024
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Review

von Frank Trebbin

Fabrikbesitzer Earl Brooks aus Portland ist eigentlich ein gemachter Mann: das Geschäft blüht, die Handelskammer kürte ihn jüngst zum Mann des Jahres, Frau und Tochter sind ausnahmslos schön und das Eigenheim ziemlich groß. Und dennoch (oder gerade deshalb?) hat Earl auch seine dunkle Seite: er ist ein notorischer Serienkiller. Angestachelt zu den Taten wird er von seinem Phantasie-Alter-Ego Marshall, der auch dafür sorgt, dass alles perfekt läuft. Mit der hartnäckigen Polizistin Tracy Atwood und einem Zeugen, der Earl jetzt dazu erpresst, mit ihm töten zu gehen, scheint sich das Blatt jedoch zu wenden...

„Mr. Brooks“ ist ähnlich wie „Henry - Portrait of a Serial Killer“ ein interessanter Mix aus Psychothriller und Serienkiller-Porträt, wobei hier das genaue Gegenteil der Poor-White-Trash-Schicht beschrieben wird. Doch während McNaughton filmisch auf eine ungeschminkte Realität setzte, lässt Kevin Costner, der die Titelrolle verkörpert und als Produzent von „Mr. Brooks“ fungierte, das Ganze als schwarz-humorige Gesellschafts-Satire auf das Tellerwäscher-wird-zum-Millionär-Märchen funktionieren. Sein Spiel ist es auch, das den Film trotz einiger Längen so schwer unterhaltsam macht: von der Darstellung des Kicks beim Töten bis hin zum friedliebenden Daddy – der Mann hat es drauf! Neben ihm verkommen die nicht minder namhaften Nebendarsteller wirklich (fast) nur zu Stichwortgebern. Überraschend sind auch die zum Schluss gehäuft auftretenden Splatter-Einlagen, die ungefiltert daran erinnern, wie kaltblütig und brutal doch trotz der bürgerlichen Fassade das Leben des Mr. Brooks ist. Bildformat: 1,85:1. Des weiteren mit Demi Moore, John Hurt, Marg Helgenberger u. a.

Anmerkung: 2008 für SPLATTING IMAGE geschrieben, dort jedoch nicht mehr veröffentlicht.

© Selbstverlag Frank Trebbin

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