Horrorfreak Michael ist ein mittelmäßiger Schüler, der sich lieber mit seinem Computer beschäftigt oder seine Nachbarin beim Auskleiden beobachtet. Sein Leben verändert sich jedoch total, als er das neue interactive PC-Spiel „Brainscan“ ausprobiert. Der „virtuelle Dämon“ Trickster erscheint und verleitet Michael zu einem brutalen Mord. Anfangs denkt Michael noch, daß sich das Ganze nur in seinem Unterbewußtsein abgespielt hat, doch dann entdeckt er in seinem Kühlschrank den abgehackten Fuß seines Mordopfers…
John Flynns Film, der hierzulande mit sehr viel Werbepower gepusht wurde, ist weit davon entfernt, wirklich „ein interaktiver Höllentrip“ zu sein, denn irgendwie hat man eher das Gefühl, es mit einer verschachtelten, ziemlich düsteren Parodie auf Freddy Krüger und Konsorten zu tun zu haben. Hat man nach einem etwas langatmigen Anfang und dem darauf folgenden gorigen ersten Mord noch den Verdacht, daß „Brainscan“ ein happiger Splatterfilm sein könnte, der nur um die F/X von Steve Johnson herum inszeniert wurde, so wird man ab der Mitte der Handlung eines besseren belehrt: Die Morde geschehen nur noch im Off, und billige Computeranimationen bestimmen von nun an die Trickebene. Der wenig überzeugende Schluß mit dem merkwürdigen Happy-End ist Beweis dafür, daß sowohl John Flynn als auch Drehbuchautor Andrew Kevin Walker mit dem zwiespältigen Stoff so ihre Schwierigkeiten hatten. Mit Edward Furlong, Frank Langella, Amy Hargreaves, T. Ryder Smith u.a.
© Selbstverlag Frank Trebbin