Mordlust (1973)

Review

von Frank Trebbin

Terry hat eine Gefängnisstrafe von zwei Jahren für eine Vergewaltigung abgesessen, die er nicht begangen hat, denn Terry hat ein ziemlich gestörtes Verhältnis zu Frauen. Liegt dies etwa an der übermächtigen Mutter, die ihn unter der Fuchtel hat? In einer Reihe von Gewaltakten versucht Terry, sich von seiner Mutter zu lösen.

Curtis Harrington greift hier einen seiner Lieblingsstoffe auf und beschert uns ein schwermütiges Psychodrama, welches nicht ungeschickt zwischen Stalk’n Slash und gepflegter Langeweile hin und herpendelt. Die darstellerischen Leistungen in „Mordlust“ sind beachtenswert und können dem geneigten Publikum einige dramaturgische Durchhänger versüßen. Dennoch reicht dies nicht aus, um den Film aus einer Vielzahl von ähnlich konzipierten Mutter-Sohn-Konflikten (berühmtestes Beispiel: „Psycho“) hervorzuheben. Erst zum Ende der Geschichte kommt so etwas wie bizarre Spannung auf, als die Mutter erkennt, daß ihr Sohn ein Mörder ist und sie ihn mit einer Fotoentwickler-Lösung vergiftet. Doch da dürfte der normale Zuschauer schon längst abgeschaltet haben. Mit Ann Sothern, John Savage, Ruth Roman, Luana Anders u.a.

© Selbstverlag Frank Trebbin